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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
75.1957
Seite: 86
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1957/0086
hingen wurden in dem Maße erweitert, wie durch Stiftungen und die Auflösung
der Klöster Sammlungsgegenstände in bescheidenem Umfang zur
Universität kamen. Raum zur Aufstellung der Sammlungen bot noch auf lange
Zeit die umfangreiche Anlage der neuen Universität in der Bertoldstraße. Von
1867 ab setzte dann von dort der Umzug in die Neubauten des Institutsviertels
ein. Den Anfang dazu machte die Anatomie. Die Anatomischen Sammlungen
entstanden erst nach dem Wegzug der Jesuiten und waren im Nordflügel der
alten Universität am Franziskanerplatz untergebracht. Von 1866 bis 1867
wurde nach den Plänen von Oberbaudirektor Fischer an der Albertstraße ein
zweistöckiger Neubau für die Anatomie erbaut. Er enthielt im Erdgeschoß
Präparier- und Arbeitsraum, im Obergeschoß die umfangreichen Sammlungen.
Im Keller war der Sezierraum. Es war ein bescheidener Neubau in der schlichten
Formsprache der damaligen Zeit. 1886 erfolgte ein Anbau für den Hörsaal.
Mit der Anatomie wurde auch das Pathologische Institut von der alten Universität
in den Neubau verlegt. Es erhielt dann 1883 seinen eigenen Neubau mit
Flörsaal, Laboratorien und Arbeitsräumen und einem Seziersaal mit 100 Arbeitsplätzen
auf dem an die Anatomie westlich angrenzenden Grundstück.

Nach der Reichsgründung folgte als weiterer Neubau 1879/80 das Botanische
Institut und die Anlage des neuen Botanischen Gartens. Es lag seit 1766
am Ufer der Dreisam und litt unter mancherlei Mängeln. Durch die Pläne
der Stadterweiterung ergab sich die Notwendigkeit, die an der Dreisam
geplante Straße durch den Garten hindurchzuführen. So wurde die Verlegung
durchgeführt. Schon 1872 wurde zwischen Sautier-, Johanniter- und Katharinenstraße
, nördlich der Anatomie, ein geeignetes Grundstück erworben. Im
Winter 1878/79 begann man mit der Verpflanzung des alten, wertvollen Baumbestandes
. Es folgten die Anlage des Botanischen Gartens und die Erstellung
der Gewächshäuser und der Hochbauten. Der Hörsaal wurde im April 1880
in Benutzung genommen. Die Erwärmung der Gewächshäuser erfolgte durch
eine Warmwasser-Rohrheizung.

Ein recht bedeutender Bau wurde das Chemische Laboratorium, das
1880/81 an der Albertstraße erbaut wurde. 1847 war von der Medizinischen
Fakultät die Einrichtung eines chemischen Laboratoriums beschlossen worden.
Es fand zuerst in beschränkten Verhältnissen seinen Platz in der alten Universität
am Franziskanerplatz. Nach dem Auszug der Anatomie 1867 wurde es,
in dem gleichen alten Universitätsgebäude, in deren Räume verlegt. Aus der
Größe der neuen Anlage kann man ermessen, in welchem Umfang sich damals
in kurzer Zeit die Forschung entwickelte, man darf zugleich auch zugeben,
mit welcher Großzügigkeit der Neubau geplant und erstellt wurde. Der Entwurf
des für die damalige Zeit modernen Bauwerks erfolgte durch Oberbaudirektor
Dürrn. Die umfangreichen neuen Laboratorien boten Platz für 100
Praktikanten. Ähnlich weiträumig waren der große Hörsaal und die Arbeitsräume
.

Auch die zoologischen Sammlungen waren erheblich gewachsen, so daß
man für sie und das Zoologische Institut an einen Neubau denken mußte. Sie
waren bis dahin im Naturalien-Kabinett im dritten Stock der neuen Universität
, Bertoldstraße, mit der Mineralogisch-Geologischen Sammlung zusammen
untergebracht. Erst 1873 wurde dort der erste Arbeitsraum eingerichtet und
von den zoologischen Sammlungsräumen abgetrennt und das erste Mikroskop
angeschafft. 1886 erfolgte die Trennung. Das Zoologische Institut und die

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