Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
75.1957
Seite: 87
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1957/0087
Sammlungen erhielten in den achtziger Jahren zwei getrennte Neubauten nach
den Entwürfen des Architekten Ploch bzw. des Oberbaudirektors Dürrn in der
Katharinenstraße.

Durch den Umzug des Zoologischen Instituts wurde in der Bertoldstraße
so viel Raum für das Mineralogisch-Geologische Institut frei, daß erst 1901/02
ein Neubau in der Hebelstraße notwendig wurde.

Das Mathematische und Physikalische Kabinett war bis 1876 vereinigt. In
diesem Jahre fand das Mathematische Kabinett eine selbständige Unterkunft
in einem Raum der neuen Universität Bertoldstraße. Vorher war es zusammen
mit dem Physikalischen Institut in der alten Universität untergebracht. Die
sehr beengte Unterkunft dauerte bis 1881, als das Chemische Institut von dort
in seinen Neubau an der Albertstraße verlegt wurde. Da die Räume trotzdem
unzureichend blieben, wurde von 1888 bis 1890 zusammen mit dem Physiologischen
Institut Ecke Hebel- und Albertstraße ein umfangreicher Neubau
ausgeführt, der dem großen Aufschwung Rechnung trug, den das Institut in
der zweiten Jahrhunderthälfte genommen hatte. Der Entwurf lag in Händen
des Oberbaudirektors Dürrn. Es war ein symmetrischer Doppelbau mit zwei
Hörsälen, Sammlungsräumen und Sälen für Praktikum und Untersuchungen.
Das in dem Neubau gleichfalls untergebrachte Physiologische Institut war 1821
im Erdgeschoß der alten Universität eingerichtet und 1856 dort im dritten
Stock des Südflügels mit einem Hörsaal erweitert worden. Das Mathematische
Institut wurde um die Jahrhundertwende in einem Neubau in der Hebelstraße
untergebracht.

Zu erwähnen ist noch die 1892/93 erbaute Turn- und Fechthalle und das
1895/96 in der Hebelstraße erstellte Hygienische Institut. Die Anfänge des
Hygienischen Instituts finden wir 1889 im Bau des Pathologischen Instituts,
wo ihm im Obergeschoß einige Räume eingerichtet wurden. Den Anstoß zu
der raschen Entwicklung gaben die tiefen Erkenntnisse, welche die Forschung
auf dem Gebiet der Bakteriologie und Seuchenbekämpfung vermittelte. Der
Unterricht wurde so vielseitig, daß bald ein umfassender Neubau notwendig
wurde.

Mit diesen in rascher Folge erstellten Neubauten waren die alte und neue
Universität entlastet worden. In der neuen Universität, die neuzeitlicher und
zweckmäßiger gebaut worden war, wurden die frei werdenden Räume dringend
für die Ausweitung der Philosophischen, Juristischen und Theologischen
Fakultät und deren Seminare benötigt. Die alte Universität trat zurück. Da
sie neben dem Rathaus lag, das eine Erweiterung notwendig hatte, wurde sie
1892 ganz geräumt und an die Stadt verkauft.

Für die Erweiterung der Kliniken war der Ausgangspunkt der große Neubau
von 1826 bis 1829. Er blieb das Haus der Medizinischen Klinik, die übrigen
Kliniken wurden nacheinander verlagert. Man meint in ein Kaleidoskop zu
schauen, wenn man die Entwicklung und Ausbreitung des Klinikums durch
ein Jahrhundert verfolgt. Es entstehen Behelfs- und Neubauten, die dann nicht
mehr ausreichen und wieder erweitert und neu ausgebaut werden. In Kriegszeiten
werden Seuchenbaracken angelegt. Die Verwaltung vergrößert sich und
rückt nach - - meist in unzweckmäßig gewordene Behandlungsräume.

Der schöne Garten, der um das Spital in den zwanziger Jahren angelegt
worden war, wurde mehr und mehr verbaut. Dort entstanden die Seuchenbaracke
, eine Männer- und eine Kinderbaracke, das Frauengebäude, in das
später die Verwaltung und das Gesundheitsamt verlegt wurden, ferner das

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