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dem ist ein Teil des ständigen Personals zu beköstigen, an das insgesamt
365 616 Tagesverpflegungen, dazu 52 310 Mittagessen, 102 Abendessen und
19 367 Nachtzulagen auszugeben waren. Allein für die Beköstigung der Kranken
und des Personals ist ein Aufwand von annähernd 2,6 Millionen DM entstanden
. Die zur Beköstigung erforderlichen Lebensmittel werden fast ausnahmslos
von Freiburger Geschäften bezogen und die Lieferungen auf zahlreiche
Bäckereien, Metzgereien und sonstige Firmen der Lebensmittelbranche
gestreut. Aus dem vorliegenden Verbrauchsnachweis für das am 31. März 1956
abgelaufene Rechnungsjahr gewinnt man ein anschauliches Bild darüber, welche
Mengen allein für die Beköstigung so vieler Menschen benötigt werden. Wir
greifen aus dem umfangreichen Nachweis nur einige wenige Lebensmittel
heraus und geben außer dem Jahresbedarf auch die auf einen Kalendertag
errechnete Menge an.
Ware
Jahr
Tag
Ware
Jahr
Tag
Brot (kg).....
181 161
500
Butter (kg) . . .
38 376
105
Brötchen (St.) . . .
478 934
1 312
Eier (St.) ....
827 930
2 268
Fleisch (kg) . . .
107 213
294
Nährmittel (kg) . .
24192
66
Obst- und GemüseWurst
und Rauchkonserven
(kg)
73 868
202
fleisch (kg) . . .
54 389
149
Kartoffeln (Ztr.) .
6 343
17
Obst und Beeren (kg)
134 473
368
Vollmilch (Ltr.) . .
517 613
1 418
Gemüse (kg) . . .
196 279
537
Ebenso wie die Lebensmittel werden auch fast alle anderen Gebrauchsgüter
am Platze eingekauft und dafür erhebliche Mittel der Freiburger Wirtschaft
zugeführt. Im abgelaufenen Rechnungsjahr wurden verausgabt für
ärztliche Instrumente und Apparate .... 378 275 DM
Röntgenapparate und -bedarf...... 574 355 DM
Verbandstoffe............ 114 452 DM
Apotheke.............. 958 263 DM
Laboratorien............. 391 836 DM
Die Reinigung der Wäsche erfolgt in der klinikeigenen Zentralwäscherei
mit einer Waschleistung von rund 900 000 kg, die Beheizung der Klinikneubauten
durch das Klinikheizwerk in der Hartmannstraße. Dem Fernheizwerk
sind außer der Hautklinik, Psychiatrischen und Nervenklinik noch 24 andere
Anstalten und Institute angeschlossen. Der Brennstoff bedarf beläuft sich auf
rund 9000 t Kohlen, die von Freiburger KohlenhTmen bezogen werden. Hinzu
kommt der Brennstoffverbrauch der alten Kliniken.
Die Stadt Freiburg selbst beliefert die Kliniken mit Gas, Wasser und
Strom. Der Stromverbrauch beträgt jährlich rund 2,5 Millionen kWh, der Gasverbrauch
rund 150 000 cbm. Für Wasserzins, Gas- und Stromaufwand sind
annähernd 400 000 DM erforderlich. Die Klinik zählt damit zu den Großabnehmern
der städtischen Werke.
Allein die kostenmäßige Aufrechnung der Personal- und Sachbedürfnisse,
wie sie oben für die Universität und die Klinischen Anstalten in knapper Form
umschrieben wurde, gibt noch kein vollständiges Bild darüber, was der Wirtschaft
aus der Wirksamkeit dieser Einrichtungen zukommt. Gewiß leiten sich
daraus sehr vielseitige und in ihrer Bedeutung oft kaum errechenbare wirtschaftliche
Faktoren ab. Der Wiederaufbau zerstörter oder beschädigter In-
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