Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
75.1957
Seite: 148
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Der Einfluß der Universität
auf den Freiburger Fremdenverkehr

Von Philipp Ernst

Freiburg, weltoffene Stadt

Im Leben der Stadt Freiburg i. Br. machen sich seit alters her die Beziehungen
zum Draußen auf mannigfache Art geltend: die vielhundertjährigen
Handelsbeziehungen zum Schwarzwald, zum Schwabenland, zur Schweiz, zu
Italien und andern Ländern, einst auch - - durch das Freiburger Silber - - zu
den sehr bedeutungsvollen Märkten der Champagne und, in allernächster
Nähe, zu den großen Weinbaugebieten des Markgräflerlands und des Kaiserstuhls
.

Doch auch geistige Wechselbeziehungen verbanden Freiburg schon frühzeitig
mit nah und fern, wie es sich ja bei einer Stadt denken läßt, deren
Bürgerschaft sich ein so stolzes, hochragendes Münster erschuf, die einen
Bernhard von Clairvaux (zur Kreuzzugspredigt) und einen Albertus Magnus
beherbergte, durch ihre Klöster und durch die Entdeckung des Franziskaner-
mönchs Berthold Schwarz von sich reden machte und die im darauffolgenden
Jahrhundert ihr Ansehen durch die von Albrecht VI. gegründete Universität
noch ganz besonders steigerte.

So zogen durch die Tore der Stadt nicht nur Kaufleute mit güterbeladenen
Wagen, Bauern, Mönche, hohe Herren und zuweilen Komödianten, sondern
allmählich auch für die neue Hochschule gewonnene Gelehrte und in ihrem
Gefolge blutjunge Scholaren ein, und sie waren dem friedlichen Freiburg
gewiß ebenso willkommen, wie ihm die bunt zusammengewürfelten Kriegstruppen
, die im Wechsel der Zeiten so oft brandschatzend hier einfielen, verhaßt
waren.

Freiburg hatte immer seinen Gelehrten zu danken

In der blumigen Sprache der Gründungsurkunde unserer Universität wird
der Wunsch ausgesprochen, die Hochschule möge ein Brunnen des Lebens sein,
„aus welchem erleuchtendes Wasser voll köstlicher und heilsamer Weisheit
geschöpft werden soll, um damit das verderbliche Feuer menschlicher Unvernunft
zu löschen".

Gleich im Eröffnungsjahr waren es etwas mehr als 200 Studenten, die -
im Durchschnittsalter von 14 bis 16 Jahren stehend - - in den Genuß dieses
Vorrechts zu kommen wünschten. Wenn sich deren Zahl lange Zeiten hindurch
auch nicht sonderlich mehrte, darf uns doch die „geringe" Frequenz nicht zu
Rückschlüssen hinsichtlich der Bedeutung der Universität verleiten: diese
zeigte sich dank der Wirksamkeit hervorragender Gelehrter relativ bald

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