Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
75.1957
Seite: 150
(PDF, 44 MB)
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ebenso erfreuliche wie ihre Hochschule ehrende Tatsache. Es versteht sich von
selbst, daß diese Zunahme der Studierenden und die damit verbundene Ausweitung
der Universität und ihrer Institute und Einrichtungen für die F r e i -
burger Gesamt Wirtschaft von sich ständig steigernder Bedeutung
wurde, daß sich mit der Vermehrung der Studenten und Dozenten auch die
Einnahmen mehrten und erweiterten und daß durch die Besucher und Gäste
die Alberto-Ludoviciana seit vielen Jahren eine Rolle von wesentlicher Bedeutung
auch für den Fremdenverkehr spielt.

In der „zweiten FI e i m a t"

Noch immer sind es die Fehrkräfte der Universität, neuerdings auch die
zahlreichen besteingerichteten wissenschaftlichen Institute, die der Jugend so
vieler Fänder den Anreiz geben, hier ihre Studien zu betreiben.

Doch dies nicht allein. Die Stadt selbst wirkt attraktiv: ihrer ausnehmend
schönen Fage, ihres wohltemperierten Klimas und ihrer vielen Sehenswürdigkeiten
wegen, auch weil sie alle erwünschten Sport- und Wandermöglichkeiten
bietet und erfahrungsgemäß in den Sommer- und Wintersemestern mit
wechselreichen Veranstaltungen einen denkbar angenehmen Aufenthalt gewährt
.

Im alten und erfreulich jung gebliebenen Freiburg haben sich Generationen
von Studierenden im Vollgenuß ihrer akademischen Freiheit wohl und
glücklich gefühlt: in den Hörsälen und den urbehaglichen Weinstuben, auf
beseligenden Wanderungen durch die sommergrünen Wälder, auf ausgedehnten
Skitouren im tiefeingeschneiten Schwarzwald, auf Paddelbootfahrten oder
auf Exkursionen in die hochbetagten Nester der Oberrheinebene.

„Noch ist die blühende, goldene Zeit": hier konnte dieses Fied und jeder
andere lebensbejahende Kantus begriffen und in voller Herzensfröhlichkeit
gesungen werden!

Kein Wunder, daß von den ehemaligen Freiburger Studenten, die mittlerweile
zu „Alten Herren" geworden sind und ihren Wirkungskreis weitab von
der Breisgaustadt gefunden haben, so viele an ihren einstigen Studienplatz
zurückkehren, den sie im Ablauf der Jahre nie vergessen konnten.

Wie viele es sind, läßt sich nicht mit Genauigkeit sagen (die Statistik nennt
ja in keiner Sonderrubrik die Zahl der von einer Art Heimweh hergeführten
„Rückwanderer"), doch die Freiburger wissen, daß „fascht jeder herzlig
gern wieder retour kummt", und zwar meist nicht allein, sondern mit „Anhang
", mit Weib und Kind, Freunden oder Bekannten.

In jeder Zeit des langen, lieben Jahres, besonders natürlich in den Ferienmonaten
, tragen sie zur Mehrung der Freiburger Gästezahl bei und zugleich
auch zur Erweiterung des Begriffs „Studentenstadt".

Propagandisten

Da tauchen sie plötzlich wieder auf, die verschollen gewesenen Alten
Herren, um sich zu vergewissern, ob sich das heutige Stadtbild wenigstens
einigermaßen noch mit ihrem Erinnerungsbild deckt. Ob die Straßen und
fröhlich engen Gäßchen, die romantischen Plätze und Winkel und Gasthäuser
noch nichts von ihrer Gemütlichkeit verloren haben, ob die Bächle noch die
Straßen der Altstadt begleiten, ob die Hauswirtin, die sich als Studentenmutter

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