http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1957/0186
Abb. 14
Freiburg i. Br., Münsterschatz
Photo: Calig, Freiburg
Freiburg i. Br., Münsterschatz
Photo: Calig, Freiburg
Abb. 15
ist. Die Facetten des Kristallfußes haben eine ganz bestimmte Form: Sie
laufen radial auf der Flachkugel. Breitere konvexe Streifen sind von dünneren
konkaven unterteilt. Die konvexen sind zur Mittellinie hin kantig zugeschliffen
. Das ist ein Schliff, der uns sehr an jenen des Münchner Pokal-
fnßes erinnert und dem wir in genau der gleichen Form wiederbegegnen
werden. Die Kristallkugel darüber hat waagrecht einen Ring von erhabenen
Kugeln und Vierecken, in der Diagonale kantig zugeschliffen, um die Mitte
gelegt. Lappenartige, längliche Gebilde sind vom Fuß- und Scheitelpunkt der
Kugel zur Mitte hin ein geschliffen.
Auf der Kugel wieder sitzt ein zapfenförmiger Kristall mit Vertikalfacetten
, das untere Drittel nimmt den prismatischen Schliff der diagonal
durchkreuzten Vierecke auf. Dann abermals ein zapfenförmiger Kristall
zwischen zwei Kugeln, im ganzen eine Wiederholung der bisher beschriebenen
Teile, nur Glied für Glied verkleinert. Längs der senkrechten Facetten
des länglichen Teiles sehen wir den Schnitt eines schnurartigen Musters.
Stellt man ein zweites Leuchterpaar aus der Schatzkammer dem ersten
gegenüber, dann wird die Feinheit und Leichtigkeit im Aufbau des ersten
deutlich. Beim zweiten (Abb. 15) sind die Kristallkörper mehr oder weniger
gleichförmig aufeinandergesetzt, ja gleichsam nur aufgefädelt, ohne Ver-
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