Freiburger historische Bestände - digital

ständnis für das Senkrechte
eines Leuchters,
ohne Gefühl für die Wirkung
einer aufsteigenden
Reihe verschiedengestal-
tiger Kristalle. So macht
dies zweite Leuchterpaar
gegenüber dem ersten den
Eindruck einer Klein-
teiligkeit und Kleinlichkeit
. Der Fuß ist polygonal
- nicht rund wie
bisher bei den Freiburger
Werken, mit Ausnahme
des Stuttgarter Pokals.
Die Kristallkörper sind
wieder bienenwabenför-
mig geschliffen, die Kristallkugeln
haben ganz
den gleichen Schliff, wie
er bei den Kugeln des
ersten Leuchterpaares beschrieben
wurde. Die Beschau
dieser Leuchter ist
zwar verdrückt, aber doch
deutlich als freiburgisch
zu erkennen, der Meister
signiert mit E.

Die Fassung des ersten
Leuchterpaares trägt neben
dem ebenfalls Freiburger
Beschauzeichen des
17. Jahrhunderts die Meistermarke
B. Das Goldschmiedezeichen
des Pokals
vom Freiburger
Augustinermuseum begegnet
also wieder auf
diesem Werkpaar, das
unter den vielen Kristall-
Leuchtern der Schatzkammer
das schönste bleibt.
Und der gleiche Meister
hat ein Kreuz geschaffen,
dem die Leuchter zugehören
. Dies Kreuz im
Freiburger Münsterschatz
(Abb. 16, 17) ist im letzten
Krieg beschädigt und

eben erst wiederhergestellt worden. Vier silberne Inschriftplättchen, auf dem
getriebenen Sockel des Kreuzes angebracht, sagen folgendes aus:

Abb. 16 Freiburg i. Br.

Münsterschatz

Photo: Karl Alber, Freiburg

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