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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
75.1957
Seite: 209
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hier durchaus eine Wiederaufwärtsentwicklung, obgleich die „faculteten mit
khainen überflissigen leithen sondern bloß notdurfftiglich besezt" waren47 und
man auch mancherlei Einschränkungen hinsichtlich des Lehrbetriebes und
seines wissenschaftlichen Niveaus machen muß.

Besonders bemerkenswert ist der entscheidende Wandel, der sich in diesen
Jahren in der Finanzierung und Unterhaltung der Freiburger Universität
anzubahnen begann: hatte nämlich der Albertina „mehristes einkhomen von
alters bei denen iro incorporierten pfarreyen, zehendten und schaffereyen,
und fürs ander in capitalien bestanden"18, so wurde sie, nachdem ihr diese
Grundlagen durch den Dreißigjährigen Krieg und seine Folgen entzogen oder
doch zumindest stark eingeschränkt worden waren, hinfort mehr und mehr
von den finanziellen Beihilfen des Landesherren getragen. Auf die einmal
geschaffenen „internus fundationen" konnte die Albertina nicht mehr verzichten
und Kaiser Leopold I. mußte sich im Jahre 1671 damit einverstanden
erklären, daß ihr „die salaria oder sovil daran abgehet, aus" seinen „vorderösterreichischen
camergefellen, gleichwie bishero beschehen, auch noch verrers
. . . bezalt und entrichtet" wurden48. Nur so war der Fortbestand der Freiburger
Alma mater gesichert.

Den habsburgischen Landesfürsten aber war — wie wir gesehen haben —
aus konfessionellen, wirtschaftlichen sowie innen- und außenpolitischen Erwägungen
an der Erhaltung ihrer Albertina, dieser so „uralten österreichischen
universitet", außerordentlich viel gelegen, weshalb denn auch der
„wideraufhelfung und restaurierung der aus ermanglenden unterhalt in
starckhen abfall gerathnen universitet"49 das landesfürstliche Interesse nach
demjenigen für die „fortificierung und Versicherung der haltbaren pläzen in
vorderösterreichischen landen"50 in einem ganz besonderen Maße galt.

47 Innsbruck, An Fr. Dt. 1664, Lib. 85. S. 2.

48 Innsbruck, Von R. K. Mt. 1671/72, Lib. 38, S. 290.

49 Innsbruck, An Fr. Dt. 1654, Lib. 74, S. 492.

so Innsbruck, Von R. K. Mt. 1666/67, Lib. 35, S. 59.

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