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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1958/0003
Die Zähringer im Breisgau und Schwarzwald
während des 11. und 12. Jahrhunderts

Von H. Büttner

Das Wesen des staatlichen Lebens im Mittelalter ist genauer nur zu erfassen,
wenn man die einzelnen historisch wirksamen Kräfte in ihrem Werden und in
ihrer Entfaltung möglichst genau zu erkennen vermag. Den Herzögen von
Zähringen und ihrer politischen Wirksamkeit ist bereits seit langem von der
Forschung besondere Aufmerksamkeit geschenkt worden1; richtunggebend
wurden vor allem die Untersuchungen von Th. Mayer über das staatliche
Gebilde der Zähringer Herzöge2; lebhafte Anstöße kamen auch von der Stadtgeschichte
, bei der insbesondere Freiburg im Breisgau die Forschung immer
wieder anzog3. Das Bild, das bisher von dem wiederholten Bemühen erarbeitet
wurde, führte bereits tief in die Zusammenhänge des historischen Geschehens
hinein, das sich von der Baar und dem Hochrhein bis zum Breisgau und zur
Ortenau im 11. und 12. Jahrhundert vollzog.

Wenn bisher im Mittelpunkt der Betrachtung ganz selbstverständlicherweise
das Haus der Zähringer stand, so mag vielleicht noch da und dort eine
Erweiterung unserer Erkenntnis zu erreichen sein, wenn wir die Umwelt, in
der das Aufsteigen der Zähringer sich vollzog, etwas eingehender mitberücksichtigen
, wenn wir also die weiteren wirksamen Kräfte im Breisgau und am
Hochrhein sowie im Schwarzwald etwas stärker in den Kreis der Betrachtung
miteinbeziehen, als es bisher schon geschehen konnte.

Im Jahre 952 begann Otto I., dem die großen Straßen nach Italien wichtig
und unerläßlich geworden waren, auch im Oberrheingebiet intensiver in die
Ordnung der Einzelverhältnisse einzugreifen. Graf Guntram, der in den Zusammenhang
der elsässischen Grafenfamilie des Sundgaues gehörte, verfügte
über entscheidende Besitzungen um Colmar wie im Breisgau im Umkreis um
die Riegeler Pforte und den Mauracher Berg; er fügte sich nicht der Otto-

1 Grundlegend auch heute noch E. Heyck, Geschichte der Herzoge von Zähringen (Freiburg 1891).

2 Th. Mayer, Der Staat der Herzoge von Zähringen (Freiburg 1935); ders., Die historisch-politischen Kräfte
im Oberrheingebiet im Mittelalter in: Zeitschr. Gesell. Oberrhein NF 52 (1939) 1—24; ders., Die Besiedlung
und politische Erfassung des Sdiwarzwaldes im Hochmittelalter ebda. S. 500—522; ders.. Die Zähringer
und Freiburg im Breisgau in: Schauinsland 65/66 (1938/39) 133—146.

3 R. Schick, Die Gründung von Burg und Stadt Freiburg in: Zeitschr. Gesch. Oberrhein NF 38 (1923) 181
bis 219; Fr. Beyerle, Zur Typenfrage in der Stadtverfassung in: Zeitsdir. Rechtsgesch. Germ. Abt. 50 (1930)
1—114; P. Albert, Von den Grundlagen zur Gründung Freiburgs im Breisgau in: Zeitsdir. Gesch. Oberrhein
NF 44 (1931) 172—231; E. Hamm, Die Städtcgründungen der Herzöge von Zähringen in Südwest-
deutsdüand (Freiburg 1932); F. Güterbock, Zur Entstehung Freiburgs im Breisgau in: Zeitschr. Schweiz.
Gesch. 22 (1942) 185—219; Fr. Beyerle, Die Fratres de Friburch im St. Galler Verbrüderungsbuch in:
Schauinsland 72 (1954) 11—16; W. Noack, Fragen des Kunsthistorikers an den Historiker im Zusammenhang
mit der Vorgeschidite der Freiburger Stadtgründung in: Sdrauinsland 75 (1955) 3—17; H. Büttner,
Aus den Anfängen der Stadt Freiburg in: Schauinsland 74 (1956) 31—38; ders., Zum Städtewesen der
Zähringer und Staufer am Oberrhein während des 12. Jahrh. in: Zeitschr. Gesdi. Oberrhein 105 (1957) 65
bis 88.

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