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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1959/0016
oberen Breisgau auf der Gegenüberseite des Rheins (Heitersheim, Steinen-
stadt, Bellingen, Rümmingen, Otlingen, Binzen). Das neue Vordringen der
Habsburger im 13. Jahrhundert steht nicht mehr in unmittelbarem Zusammenhang
mit der zähringischen Geschichte.

In enger Verbindung mit den Zähringern sind dagegen die Herren von
Staufen emporgekommen. Sie sind milites ducis und kommen zuerst im
Rotulus von St. Peter als Stifter und Zeugen vor07. Wie sie als zähringische
Ministeriale nach Staufen kamen, das doch wie Kirchhofen und Sulzburg im
bischöflich-baslischen Bereich lag, ist ungeklärt. Sie gewannen die Vogtei über
St. Trudpert und besaßen im 13. Jahrhundert einen Teil der Bergwerke im
Münstertal. Sie hatten von aller Welt Güter zu Lehen, auch von den Üsen-
bergern. Die Geschichte dieses Hauses und seines Besitzes zu erforschen und
darzustellen wäre eine der notwendigen Aufgaben innerhalb der breisgau-
ischen Geschichte08.

Wir haben in kurzem Umriß gesehen, welche Mächte im Breisgau eine
Rolle spielten, ehe die Zähringer auf die Höhe ihrer Wirkung kamen, und
wie diese Mächte dort ihre Stellung behaupteten, ja sogar im Vordringen
waren wie das Bistum Straßburg. Daneben gab es einheimische Dynastengeschlechter
, die sich nicht an die Zähringer anlehnten, sondern an die geistlichen
Fürsten von Basel und Straßburg.

III.

Wir wenden uns nun diesen Bertholden zu. Was ihre Herkunft und
was die früheren Mitglieder des Hauses betrifft, so ist da noch manche Frage
offen. Der erste mit Sicherheit Erfaßbare ist ein Birchtilo, der seit 990 als
Graf im Breisgau genannt wird00. Sehr wahrscheinlich ist ein anderer Birchtilo
oder Pirichtilo, 962—968 als Breisgaugraf erscheinend, sein Vater gewesen
und ist dieser identisch mit dem 982 im Heere Ottos II. in Süditalien gefallenen
Berthold. Zwischen diesen beiden wird einmal ein Breisgaugraf Diethelm,
mit dem wir gar nichts anzufangen wissen, genannt. Der dritte nachfolgende
Berthold, genannt Bezelin von Villingen, war nicht Graf im Breisgau, sondern
in der Ortenau. Im Breisgau war dagegen 1007 Graf ein Adelbero, vielleicht
aus demselben Geschlecht, vielleicht auch nicht. Dann folgt eine Grafenlücke
bis zum Jahre 1028.

Immer wieder ist das mit Unterbrechungen auftretende G r a f e n a m t
der frühen Bertholde im Breisgau als Argument dafür angeführt worden, daß
sie aus dieser Landschaft gestammt oder dortselbst ihre Machtgrundlage gehabt
haben müßten. Im selben Atem wird dann auch von den Stammgütern
im Breisgau gesprochen, wenn auch keineswegs gezeigt werden kann, worin
dieselben bestanden hätten. Das einzige, was angeführt wird, ist Sulzburg.
Hier hat der Breisgaugraf Berthold gegen 993 ein Frauenkloster gegründet.
Die Rolle aber, die Basel hierbei spielte, sowie die Tatsache, daß Sulzburg
1008/10 völlig an dieses70 und danach an die üsenbergische Vogtei überantwortet
wurde, lassen nicht ohne weiteres auf Stammgüter, also alten Allod-
besitz, schließen.

67 FDA 15, 133 ff.

(18 Schauinsland 76, S. 35 ff.

oo Heyck, Zähringer, S. 5 f.

TO Mayer-Edcnhauser, ZGO. 91, S. 256.

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