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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0042
Die Handelsleute Martin in Staufen

Geschäftsbriefe vor zweihundert Jahren

Von Leopold G ö 11 e r

Im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts ließ sich der Handelsmann F ranz
Martin in dem Marktstädtchen Staufen im Breisgau1 nieder und gründete
hier eine Handlung. Er war ein Savoyarde, geboren 1659 als Sohn des J o -
h a n n e s Marti n und der Claudia g e b. C h a n t r o u v a r in Mege-
vette, einem Pfarrort im Bezirk der am Südufer des Genfer Sees gelegenen
Hafenstadt Thonon. im jetzigen französischen Departement Haute-Savoie
(Hochsavoyen). Nachdem der Sohn Franz ein Leumundszeugnis2 aus seiner
Heimat vorgewiesen hatte, wurde er in Staufen als Bürger aufgenommen3.
Im August 1686 heiratete er Anna Maria Sütterlin, gebürtig in dem

1 Im Jahre 1704 zählte die Bevölkerung von Staufen ungefähr 755 Seelen, ausschließlich der Beamten
und zweier Geistlichen. 1750 betrug die gesamte Einwohnerzahl etwa 1500. 1775 waren in 214 Haushaltungen
1151 Einwohner, 525 männlich, 626 weiblich. Um das Jahr 1800 zählte man 1251 Einwohner.

- Als Franz Martin sich in Staufen niederlassen wollte, ließ er sich in seinem Heimatdorf Mege-
vette am 15. August 1684 von dem Fiskal-Prolcurator ein Leumundszeugnis ausstellen. Es ist lateinisch,
auf Pergament geschrieben, umrahmt von einem bunten Nelken- und Tulpenkranz. Megevette liegt in
einem Hochtal der Alpen südlich von Thonon.

s Franz Martin ließ sich nach seiner Aufnahme in die Schützenkompanie malen. Im Rathaussaal
in Staufen ist ein sehr großes Ölbild mit Darstellungen der Schützenkompanie der Jahre 1587, 1687.
1767 und 1802. Im Hintergrund sieht man das Stadtbild. In den Jahren 1765 und 1764 lieferte J o h a n n
Marti n für 50 Schützen Pulver auf die Feste Corporis Christi und St. Anna.

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