Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0115
Abb. 2 Die Buchsweiler Kapelle auf Gemarkungsplan von 1774.
Mit freundl. Genehmigung des Bad. Generallandesarchivs in Karlsruhe.

Grunde ist es äußerst fraglich, ob dieser „Brühl" irgend etwas mit dem Buchsweiler
Hof zu tun hat, zumal sich die Güter des Hofes noch im 15. Jahrhundert
als ein geschlossenes Ganzes darbieten, und ein „Brühl" als Annex des Buchsweiler
Hofes nicht überliefert ist. Es ist jedoch möglich, daß wir in dieser
Gegend der heutigen Holzhauser Gemarkung mit einer weiteren ausgegangenen
Siedlung zu rechnen haben, auf deren Vorhandensein der „Brühl" in den
„Riedmatten" hinweisen könnte.

Hat in diesem Falle das Vorkommen eines „Brühls" bei unserem Versuch,
die Lage des Buchsweiler Hofes genauer zu fixieren, nicht weitergeholfen, so
bleibt uns doch noch ein.anderer Weg offen.

Auf einem 1774 entworfenen Plan des Holzhauser Banns (Abb. 2) ist die
erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts abgerissene Buchsweiler Kapelle derart
deutlich eingezeichnet, daß sich ihre Lage mit Hilfe der modernen Gemar-
kungskarten (Abb. 3) aufs genaueste bestimmen läßt. Sie stand wenige Meter
von der Straße Holzhausen—Bottingen entfernt an einem von dieser Straße
nach Süden abbiegenden Feldweg, in dem jetzt „Obere Kapellenäcker" genannten
Gewann. Der ehemalige Kapellenplatz läßt sich noch heute aus dem
Verlauf der Besitzgrenzen im genannten Gewann erkennen. Er ist — wie ein
Blick auf die Kartenskizze verrät - - aus einem langen Ackerstreifen herausgeschnitten
. Die Realprobe, die anläßlich einer Geländebegehung vorgenommen
werden konnte, bestätigte das an Hand der Karte gewonnene Bild; das
fragliche Grundstück ist mit regellos umherliegenden Mauersteinen belegt
und mit Disteln und minderwertigem Pflanzenwuchs bestanden30.

Da der Hof Buchsweiler sicherlich nicht allzu weit von der Kirche bzw.
Kapelle entfernt lag, würde sich ergeben, daß die Siedlung im östlichen Teil
der oben - - mit Hilfe der Flurnamen - - rekonstruierten Buchsweiler „Mark"
gestanden hätte, also verhältnismäßig nahe bei den ersten Häusern Holzbau
sens. Inwieweit der unter den Einwohnern Holzhausens heute noch verwurzelten
Überlieferung von der einstigen Existenz zweier Bauernhöfe auf
der Grenze der Gewanne „Untere Kapellenäcker", „Griesäcker" und „Saueracker
" ein Wahrheitsgehalt innewohnt, ist nicht zu entscheiden. Immerhin

30 Vgl. A. Poinsignon, ZGO/N. F. 2, 1887, S. 341.

115


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0115