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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0118
Am Brombergkopf, „in den Ursprüngen", und im Mösle nahmen bis zum
Jahr 1876 alle Freiburger Wasserleitungen ihren Anfang. Dort lagen seit
alters, betreut vom „Brunnenmeister", von denen Heinrich der Brunnenmeister
schon um 1300 bezeugt ist, die Brunnenstuben, und diese waren mit großen
Steinen bedeckt. Ausgehöhlte Baumstämme, die sog. Deichein, führten von
den Brunnenstuben aus das Wasser in die Brunnen der Stadt.

Nach einer Beschreibung von 1535 gab es damals vier Brunnenstuben im
Mösle, 1590 wurden weitere neun gebaut, und 1720 bezogen die 47 öffentlichen
Brunnen der Stadt aus sechzehn Stuben ihr Wasser. In den folgenden Jahrzehnten
stieg deren Zahl auf dreißig. Seit 1793 hören wir immer wieder von
Klagen über Verschlechterung des Brunnenwassers. Man versuchte auf alle
erdenkliche Weise Abhilfe zu schaffen: man legte die Deichein tiefer, damit
das Wasser der Sonnenwärme mehr entzogen wäre, wechselte viele Deichein
aus, da sich in ihnen Wurzelzöpfe vorfanden, die den Durchfluß des Wassers
hemmend dieses verdarben, verwendete größere Deichein mit stärkeren Durchlässen
usw.

Schon um die Jahrhundertwende waren von den 30 Brunnenstuben im
Mösle 21 als unnütz beseitigt und die übrigen neun neu gefaßt und umgebaut
worden. Diese wurden, wie seit Jahrhunderten üblich, mit Steinplatten abgedeckt
. Der Wappen stein in den Anlagen beim Augustinermuseum
ist eine der Steinplatten. Aus dem Umstand, daß
der Stein lag, erklärt es sich, daß die Inschrift, die sich auf ihm befand, zerstört
ist. Die Reste der Schriftzeichen befinden sich auf beiden Seiten unterhalb
der Flügel, an einer Stelle, in der sich Regenwasser sammeln konnte, das
allmählich den Stein hier zerstörte.

J. L. Wohleb f

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