Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0122
machen. Während dieser Zeit war er ein eifriges Mitglied des Historischen
Vereins für Mittelbaden „Die Ortenau". Nach seiner Übersiedlung nach Freiburg
im Jahre 1933 ist Josef Holler alsbald unserem Verein beigetreten und
hat sich als ein sehr aktiver und wertvoller Mitarbeiter erwiesen.

Bei seinen historischen Interessen stand von jeher im Mittelpunkt die
Numismatik. Auf diesem Gebiet hat er sich in gründlicher, ja leidenschaftlicher
Arbeit hervorragende Kenntnisse erworben und sich den Ruf einer
unbestrittenen Autorität verschafft. Jahrzehntelang hat er in dankenswerter
Weise ehrenamtlich die Fürstlich Fürstenbergische Münzsammlung in Donaueschingen
und das Münzkabinett des Freiburger Augustinermuseums betreut
und durch seinen klugen Rat und seine ausgedehnte Kenntnis des Münzhandels
manchen schönen und seltenen Ankauf ermöglicht. Auch für sich selbst
hat er in emsiger, sich durch sein ganzes Leben hinziehender Sammeltätigkeit
eine bedeutende Münzsammlung aufgebaut. Die Sammlung ist Anfang Oktober
1960 zusammen mit den Sammlungen Marie Luise Goppel und Dr. Plum
in München versteigert worden. Ein vorzüglich gearbeiteter und ausgestatteter
Katalog mit zahlreichen Abbildungen hat dem hervorragenden Sammler ein
wissenschaftlich-literarisches Denkmal gesetzt. Seine große Kennerschaft ermöglichte
es ihm, zahllosen Ratsuchenden mit Auskünften und Gutachten ein
stets bereiter und uneigennütziger Helfer zu sein.

Als Numismatiker hat er im „Schauinsland" eine Reihe bedeutender Vorträge
gehalten und 1940 eine kleine Arbeitsgemeinschaft über antike, mittelalterliche
und neuzeitliche Münzen geleitet: 1935 „Ein Münzfund in Malterdingen
"; 1937 „Zwei Münzfunde aus dem Breisgau aus jüngster Zeit"; 1938
„Ein Fund mittelalterlicher Goldmünzen aus Britzingen" (auch gedruckt im
Jahrgang 65/66); 1938 Besichtigung des Münzkabinetts im Augustinermuseum;
1951 (in Waldkirch) „Im Elztal gültiges Geld im Lauf der Jahrhunderte";
1954 „Ein bedeutender Fund Breisgauer Pfennige". Ein weiterer Vortrag 1951
(gedruckt im Jahrgang 72) behandelte „Die Regelung des Nachlasses des
Majors a. D. Heinrich Hennenhofer in Freiburg im Jahr 1850". Der Jahrgang
70 brachte den Nachruf für Engelbert Krebs.

Besonders dankbar gedenken wir der schönen und harmonischen Zusammenarbeit
mit Josef Holler im Vorstand des Schauinsland-Vereins. Aus der
Fülle seiner juristischen und historischen Erfahrungen und Kenntnisse hat er
hier immer wieder die richtigen Vorschläge für die Verwaltung wie für die
Programmgestaltung gebracht. Das Gleiche gilt für seine Mitarbeit in den
städtischen Ausschüssen für das Archiv und die Sammlungen. Hier und besonders
bei der schon erwähnten Betreuung des Münzkabinetts im Augustinermuseum
, aber auch im ständigen freundschaftlichen persönlichen Umgang
hat Josef Holler sich den Unterzeichneten zu besonderem Dank verpflichtet.
Sein Andenken wird im Breisgau-Geschichtsverein Schan-ins-Land stets in
hohen Ehren gehalten werden.

Werner Noack

122


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0122