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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1963/0006
schichts-, Alterthums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den
angrenzenden Landschaften festgestellt und beschlossen, daß die Mitglieder
desselben zur Verwirklichung dieses Zieles ihre Sorge und Thätigkeit vorzugsweise
verwenden sollten auf: die Sammlung und Veröffentlichung von bisher
noch nicht oder nur theilweise bekanntem Quellenmaterial, für welches vor
allem das Freiburger Stadtarchiv trotz der schätzungswerthen Ausbeute, die
es bisher gefunden, noch immer eine ergiebige Fundgrube bilden dürfte, sodann
auf die Pflege und Erhaltung von anderen Denkmälern der Geschichte und
Kunst, und endlich auf die Beleuchtung und Aufhellung der Vergangenheit
unserer engern Heimath durch kleinere und größere Aufsätze über den Boden
und seine Erzeugnisse, über die Bewohner und ihren Charakter, über Sitten
und Gebräuche, über den Handel und die Gewerbe, über die Schule, Wissenschaft
und Kunst, über die Verfassung und die Gesetze, kurz über das sociale
und politische Leben derselben."

Der Verein nannte sich „Historische Gesellschaft"9, seine Zeitschrift bekam
den langatmigen Namen „Zeitschrift der Gesellschaft zur Beförderung der Ge-
schichts-, Alterthums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den
angränzenden Landschaften". Inzwischen war zwar Mones „Quellensammlung
zur badischen Landesgeschichte" erschienen (Karlsruhe 1848—1867) und J. Baders
Zeitschrift „Badenia oder das badische Land und Volk" (1839—1844 und
1859—1864) brauchte damals noch nicht als endgültig abgeschlossen angesehen zu
werden; seit 1850 erschien die „Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins" und
seit 1865 das „Freiburger Diözesanarchiv", aber die LIistorische Gesellschaft
wies darauf hin, daß „die Reichhaltigkeit des zu bearbeitenden Stoffes für eine
gegenseitig sich ergänzende Thätigkeit nur von Nutzen sein kann", und betonte
die räumliche und stoffliche Verschiedenheit der Aufgaben, die die Begründung
einer eigenen Zeitschrift neben den bisherigen Publikationen rechtfertige10
.

Ponte Molle! Wir können die „Zwei Künstlergesellschaften in Rom und
Freiburg", die Engelbert Krebs so anschaulich geschildert hat11, nicht übergehen.
„Seit dem Winter 1813 auf 1814 zählte die römische Künstlergesellschaft
,Ponte Molle' ihre Olympiaden." Wer ihre Geschichte kennt, wird aus
Anlaß des 90jährigen Bestehens unseres Vereins ihres 150. Geburtstages still
gedenken. „Das Jahr 1847 sah zum letztenmal das tolle Treiben des Came-
v a 1 s d e i Tedeschi draußen bei den Höhlen von Cervaro", und im gleichen
Jahre „taucht nun in Freiburg im Breisgau . . . der unbekannt gebliebene
Sprößling der sterbenden römischen Ponte-Molle-Gesellschaft auf: die Freiburger
Ponte Molle . . . Am 2. November 1847 erschienen zum ersten Male ,Die
schwimmenden Blätter', die Wochenzeitung der Freiburger Ponte Molle." Sie
sind kaum mehr aufzutreiben12. Wir müssen uns an die Schilderung von Engelbert
Krebs halten. Zweierlei aber interessiert uns besonders an der Geschichte
von Ponte Molle: „Wer die Wappenverleihungen in unserem Breisgauverein

9 Die Satzungen (ebd. S. VII—XII) hießen „Gesetze der Historischen Gesellschaft".

10 Ebd. S. VI,

11 Schau-ins-Land, Jahrl. 42, 1915, S. 41—57.

12 Das Stadtarchiv Freiburg besitzt lediglich eine Nummer (Ponte Molle, Schwimmendes Blatt, No. 1,
Fasching 1858").

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