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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1963/0017
Land nicht in Wettbewerb treten. Hier wird doch sehr deutlich, welche Ziele
die beiden Vereine verfolgten, daß aber ein Neben- und Miteinander-Arbeiten
durchaus möglich war.

Das erste und einzige größere, geschlossene Werk des Breisgau-Vereins blieb
„Der mittelalterliche Fensterschmuck des Freiburger Münsters" von Fr. Geiges35,
ein Werk von hohem wissenschaftlichem Rang. Aber mehr und mehr erschienen
auch wissenschaftliche Arbeiten in den Heften des Schau-ins-Land; Aufsätze
wie die von Robert Lais, „Das nördliche Kaiserstuhlvorland", von Hefele, „Die
Stifter des Adelhauser Klosters", von W. Noack, „Arhardts Breisacher Zeichnungen
"36 hätten jeder wissenschaftlichen Zeitschrift Ehre gemacht. Auch Karl
Martins „Einwanderungen aus Savoyen nach Südbaden"37 war das Ergebnis
langjähriger wissenschaftlicher Studien. Deutlich spürbar wird aber um die
gleiche Zeit der Impuls neuer Kräfte in Freiburg: K. S. Baders „Kürnburg,
Zindelstein und Warenburg"38 ist der Auftakt; die Aufsätze von Hermann
Stoll und Heinrich Büttner („Die frühmittelalterliche Besiedlung des Breisgaus
"), Theodor Mayer („Die Zähringer und Freiburg")39, wiederum Heinrich
Büttner („Breisgau und Elsaß", „Reichsbesitz am nördlichen Kaiserstuhl bis
zum 10. Jahrhundert", „Andlau und der Schwarzwald")40 sind etwas Neues
im Schau-ins-Land: sie erwachsen, wie alle Arbeit des Vereins, aus der Landschaft
, aber der Blick wird weiter, das Quellenstudium ungleich intensiver. Sie
geben, wie der äußerlich so bescheidene Aufsatz von Bernhard Schelb über
„Zwei Siedlungen des Frühmittelalters auf dem Boden der Stadt Freiburg"41
dem geschichtlichen Interesse und der Forschung ein neues Gesicht, das zu
wahren die Schriftleiter seither für ihre Pflicht gehalten haben.

So konnte der Verein, als feststand, daß die Historische Gesellschaft nicht zu
neuem Leben erwachen würde, mit den Stimmen ihrer letzten Mitglieder beschließen
, die vielseitige Arbeit dieses 1826 gegründeten ersten Freiburger Ge-
schichtsvereins im Rahmen der eigenen Aufgaben weiterzuführen und damit
seine Tradition zu übernehmen und zu wahren.

Dank für die Wiederaufnahme der Arbeit nach dem letzten Kriege gebührt
vor allem den fünf „Gründungsmitgliedern": Karl Siegfried Bader, Friedrich
Hefele, Karl Martin, Joseph Ludolph Wohleb (Geschäftsführer seit 1923!) und
Leo Wohleb. Friedrich Hefeies und Joseph Ludolph Wohlebs, die als l.Vorsitzen-
der und Schriftführer den Verein in seiner schwersten Zeit geleitet haben, soll
hier besonders gedacht sein.

Der Breisgau-Geschichtsverein Schau-ins-Land e. V. blickt zurück auf 90 Jahre
fleißigen und vielfach fröhlichen Schaffens im Dienste der Stadt Freiburg und
des Breisgaus. Er steht noch heute mitten in ihrem Leben.

35 Jahrl. 36/60 (1931 und 1933).

«6 Jahrl. 61 (1934).

37 Jahrl. 65/66 (1939).

38 Jahrl. 64 (1937).

39 Jahrl. 63/66 (1939).

40 Jahrl. 67 (1941).
« Jahrl. 68 (1949).

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Schau-ins-Land

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