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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1964/0069
Wildta] eingezogen werden sollte. Als jedoch 1783 die Aufhebung des Klosters
erfolgte, kaufte die Gemeinde Gundelfingen den Charisserwald, der an ihren
eigenen Oberwald grenzte, um 2090 Gulden dem Religionsfond ab, und Wildtal
hatte das Nachsehen.

Ein Stück Wald im Schoppach kaufte 1506 der Kanzler Konrad Stürzel von
Buchheim, der seit 1502 auch einen Anteil an der Burg Zähringen besaß. "Vermutlich
handelt es sich hier um denselben Wald, den Andreas Held von Reute
1577 und 1598 besitzt. Georg Harsch von Buchheim verkaufte ihn 1691 an
Hektor von Beroldingen, Herrn im Wildtal.

Großen Besitz hatte am Ausgang des 15. Jahrhunderts der Freiburger
Tucher Konrad Graf. Er verkaufte 1493 Zinse von einigen Höfen an die Vormünder
der Kinder des Georg von Blumeneck. Im Besitz der Familie Graf
befand sich auch der spätere Allerheiligenwald. Haus Dietrich von Blumeneck
und Haus Jakob von Landeck waren Vormünder Gabriel Bernlapps von
Bollschweil, der 1572 Wildtal erbte. Die Landeck hatten Bodenzinse von einer
großen Anzahl von Gütern, die 1573 verzeichnet sind10.

Bis auf die Zeit Gabriels (des jüngeren) hatte die Herrschaft kein LIaus im
Wildtal, wo sie sitzen konnte. Im Jahre 1577 jedoch kaufte der Genannte das
I [ofgut des Veit Schaff hauser (den später sogenannten Merzenhof oder unteren
Vogtshof) um 600 Gulden und verbaute daran noch 1000 Gulden. 1586 kaufte
er dazu das Mühlengut des Peter Volmar. Ferner wurden von ihm eine größere
Anzahl Zinse, so von der Witwe Llans Jakob Grafs, vom Kloster Allerheiligen,
vom Findelhaus und von der Münsterkaplanei, sämtlich in Freiburg, und von
anderen abgelöst, desgleichen die Steuer im Wildtal, die an das Kloster Günterstal
versetzt war. Auf diese Weise hatte Gabriel, wie er angibt, bis zum
Jahre 1598 für Güterkauf. Bauten und Zinsablösung 3103 Gulden 10 Batzen
ausgegeben, dazu noch 600 Gulden für das Haus „zum Sittich" in der Webergasse
zu Freiburg.

Das Hofgut und das Mühlengut erbte die Frau von Wohlfurt, Tochter Gabriel
Bernlapps, während die andere Tochter, verehelichte Schenk von Castell,
die übrigen Bodenzinse erhielt, alles auf Ratifikation der vorderösterreichischen
Regierung, deren landesherrliche Rechte zu erwähnen Gabriel stets vermieden
hatte.

In der Folge gelangten Zinse und Gülten im Wildtal in den Besitz mehrerer
adeliger Geschlechter, der Schömberg, Landenberg, Reinach, Rinch von Balden-
stein, Wessenberg und Sickingen. Das freiadelige Hofgut erwarb vor 1729 der
Kammerrat Franz Joachim Spengler und setzte darauf einen Zeitpächter. Von
der beroldingischen Grundherrschaft ausgenommen war auch der sogenannte
Luxenhof, wahrscheinlich identisch mit dem Dankenschweilschen Gut, das 1763
durch Wolf Friedrich von Beroldingen dem Llans Michel von Dankenschweil
abgekauft worden war. Es kam 1777 wieder in bäuerliche Hände.

Das Spenglersche Hofgut wurde nach dem Ableben des letzten männlichen
Sprosses der Familie an den bisherigen Beständer Christian Merz verkauft
und 1794 ins Rustikal übergeführt. Auf die Beschwerde des neuen Besitzers,
die bis nach Wien ging, wurde 1799 durch höchste Hofentschließung erkannt,
der Llof sei wie bisher dominicaliier zu besteuern.

Der Besitz der Herrschaft ging, wie bereits erwähnt, 1815 durch Tausch an
die Krone über. 1844 kamen auch der Willmannshof und der Haitzlerhof im

1« GLA 66/9716—17.

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