Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0129
Zur Datierung
einer Urkunde des Landkomturs
Egel wart von Sulz

Friedrich Hefele setzt in seinem Freiburger Urkundenbuch Bd. II, S. 209 f.
n. 1831 die undatierte Urkunde des Landkomturs der Deutschordensballei
Elsaß-Burgund Egelwart von Sulz und der Brüder des Deutschen Hauses zu
Freiburg für die Frauen von Adelhausen an den Schluß des Jahres 1295,
datiert sie aber mit (1292 1299), der vermeintlichen Amtszeit des Landkomturs
. Die erste Jahreszahl stimmt, die zweite ist falsch, wie weiter unten
gezeigt wird. Falsch ist auch, daß Egelwart während der ganzen acht Jahre
an der Spitze der Bailei stand. Hefele hätte sich auf Grund der von ihm veröffentlichten
Urkunden davon überzeugen können, daß Egelwart von Sulz
in der fraglichen Zeit zweimal Landkomtur war, in der Zwischenzeit aber
Komtur zu Freiburg. Besser noch hätten ihn die „Beiträge zur Personengeschichte
des Deutschen Ordens" von Mirbach-Harff2 über die Reihenfolge
der Landkomture und größtenteils auch über ihre ungefähre Amtszeit unterrichtet
.

Als Landkomtur wird Egelwart zum ersten Male nur am Ende des Jahres
1292 (Dez. 12) genannt8, als er sich bei der Einigung seiner Ordensbrüder zu
Freiburg mit der Stadt wegen der Zerstörung des Ordenshauses durch den
jungen Grafen von Freiburg und die Bürger der Stadt mit zwei anderen
nicht genannten Ordensbrüdern, die den Bürgern unarroenig sind, für die Einhaltung
der Einung durch die Brüder des Hauses zu Freiburg verbürgt und
nach dem Hochmeister Konrad von Feuchtwangen, der gleichfalls als Bürge
genannt wird, und dem Grafen von Freiburg die Urkunde besiegelt3. Egelwart
war noch 1290 August 20 und 1291 März 31 Komtur zu Freiburg4. Ob
er zur Zeit der Zerstörung des Ordenshauses5 noch dessen Leiter war, konnte
nicht festgestellt werden, ist aber nicht anzunehmen, da die Freiburger Bürger
ihn wohl sonst nicht als Bürgen angenommen hätten. Er kann sein Amt erst
Mitte 1292 angetreten haben; denn Rudolf Küchli, der in fünf Ordenshäusern

1 Friedrich Hefele, Freiburger Urkundenbuch II. Bd. Freiburg i. Br. 1951

2 Ernst Graf von Mirbach Harff, Beiträge zur Personalgeschichte des Deutschen Ordens. I. Bailei
Elsaß Burgund (Jahrbuch der k.k. heraldischen Gesellschaft Adler zu Wien. Jb. 1889 90 = XIX.
u. XX. Jg. der Zeitschrift, XVI. u. XVII. des Jahrbuchs Wien 1890, S. 1 40).

3 Hefele a. a. O. S. 148—151. n. 132.

4 Ebda. S. 106. n. 93 und S. 123. n. 108.

5 Ebda. S. 149 Anm. 1. Die Kommende wurde am 19. April 1292 zerstört.

127


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0129