Freiburger historische Bestände - digital

Die Gründung Freiburgs gehörte in den Rahmen eines für die damalige
Zeit beachtlichen politischen Konzepts der Zähringer. Etwa gleichzeitig mit
Freibnrg gründeten sie Villingen und Offenburg und übernahmen die Schutz-
herrschaft über die Schwarzwaldklöster St. Peter, St. Georgen und St. Blasien.
Diese sechs Tragpfeiler sollten den Ausbau einer Territorialherrschaft der
He rzöge von Zähringen im südwestdeutschen Raum ermöglichen. Dafl auf
diesem Wege die Erschließung und Besiedlung des noch weithin unwirtlichen
Schwarzwaldes vorangetrieben wurde, darf man zu den bedeutsameren Vor
gangen in der Geschichte unserer Heimat rechnen.

Schon ein gutes Jahrhundert nach der Stadtgründung war den Bürgern
Freiburgs der Raum innerhalb der Mauern zu eng geworden, die Stadt war
gezwungen, sich auszudehnen. Der Hauptgrund für diese rasche Entwicklung
dürfte darin zu sehen sein, daß der Erz (vor allem der Silber-)Bergbau auf
dem Schauinsland in starkem Maße Menschen in die Stadt zog und einen wirtschaftlichen
und kulturellen Aufschwung mit sich brachte.

So ging man daran, das nördlich anschließende Gelände systematisch zu
bebauen und zu besiedeln. Die „Große Gaß" (heute Kaiser Joseph-Straße), die
im alten Freiburg die Funktion des Marktplatzes erfüllte, wurde über das
Christophstor hinaus in der Linienführung der heutigen Habsburgerstraße
verlängert. Diese Hauptachse des neu entstehenden, 1252 erstmals erwähnten
Stadtteils endete am Mönchstor, welches seinen Standort an der Kreuzung der

Abb. 1 Die Vorstadt Neuburg nach 1600. Ausschnitt aus
einem Kupferstich von M. Merian im Augustinermuseum.

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