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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0050
erkannt, daß seine 1909 veröffentlichten Hauser-Notizen3, auf die sich die
Kunsthistoriker bisher stützten, selbst mancher Ergänzung und Korrektur
bedürften. Hinzu kam allgemein der leichtfertige Gebrauch der Vornamen4-
besonders bei den drei letzten Hauser-Generationen , der „zu vielerlei Verwirrung
und Fehlbestimmungen in der kunstgeschichtlichen Forschung Anlaß
gab5". Ich hielt es deshalb für dringend erforderlich, die persönlichen, familiären
Verhältnisse und Lebensumstände der in Kirchzarten, Schlettstadt und
Freiburg arbeitenden Bildhauer nochmals von Grund auf zu untersuchen. Für
die Beschreibungen im Katalog der großen Stadtausstellung 1970 stellte ich
meine Arbeitsergebnisse schon vor einiger Zeit dem Augustinermuseum Freiburg
zur Verfügung.

Meinem Freund Manfred Hermann, den Archiven und allen Persönlichkeiten
danke ich an dieser Stelle für gute Zusammenarbeit und erwiesene
Hilfe nochmals herzlich.

Georg Hauser (I) und Johann Georg Hauser (II)

Das Kirchzartener Geschlecht der Hauser läßt sich bis ins 16. Jahrhundert
zurückverfolgen. Unter den ältesten Namensträgern fällt ein Schreiner Hans
Hauser6 auf, der im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts häufig in Rechnungsbelegen
erwähnt wird. Die Frage, ob er der Stammvater der Bildhauer
gewesen sein könnte, muß unbeantwortet bleiben. Ich habe in den archiva-
lischen Unterlagen aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Kriege vergeblich
nach Zusammenhängen gesucht. Lediglich die Überlegung, daß Hans Hauser
als Schreiner bei der Möbelherstellung wohl auch mit dem Schnitzmesser umging
, würde eine fragwürdig bleibende Vermutung unterstützen. Auf sicherer
Grundlage vermochte ich erst zu arbeiten, als ich die Kirchenbücher der Pfarrei
Kirchzarten auswerten konnte. Herr Paul Priesner, Freiburg, stellte mir
in entgegenkommender Weise seine Kirchzartener Kirchenbuch-Photokopien
und die von ihm eigens angefertigten Register zur Verfügung. Dafür und für
seine freundlichen Hinweise auf Kirchzartener Archivalien möchte ich mich
aufrichtig bedanken.

Georg Hauser (I), 1614 als „pictor & Sculptor" bezeichnet, führt die
Reihe der Hauser-Bildhauer an. 1611, 1614, 1629 und 1631 nennt das Taufbuch
vier Kinder, die ihm seine Frau Maria Fränckhin geboren hatte7. Unter den
Taufpaten bemerkte ich neben Müllern und Bäckern Anna Reichenbächin, die
Frau des Ortsvogtes, und Johannes Gerhard (Gebhard?)8, „Caplon. allhir im

3 Karl Schuster, Zur Baugeschichte des Freiburger Münsters im 18. Jahrhundert Freiburger
Münsterblätter V/1909, S. 13/14 Anmerkung des Schriftleiters P. P. Albert mit biographischen
Angaben über die Hauser.

4 Hermann Brommer, Johann Baptist Sellinger, ein Breisgauer Barockbildhauer Kap. Kunstgeschichtliche
Zusammenhänge: Hauser Schau-ins Land 81, 1963, S. 92/93.

5 Kunstepochen der Stadt Freiburg Ausstellungskatalog des Augustinermuseums Freiburg 1970,
S. 336/337.

C Stadtarchiv Freiburg, Akten Städtische Grundherrschaft, Talvogtei Rechnungen 1600—1650.

Außerdem: Max Weber, Geschichte der Pfarrei Kirchzarten — Bd. II der Kirchzartener Ortschronik
1967, S. 159.

7 Privatarchiv Paul Priesner, Freiburg, aus dem Pfarrarchiv Kirchzarten, Ältestes Taufbuch 1609
bis 1645, S. 27, 79, 307 und 331.

8 Max Weber, wie Anmerkung 6, S. 219: 1631 erster Pfarrer in Ebnet.

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