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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0062
„Zue wüssen, demnach Conrad Winterhaiders Undt Catharinae Sidlerin
seel: nach Todt hinderlassene Kinder mit Nammen Clementz, Philipp, Undt
Christina, deren Pfleg Vogt Barthle Fux, auf erst ermelt deren Vatters seil:
Gueth Zue Kirch Zarten, so anyetzo Mathifi Gfell inhanden/: Haubtgneth Zinß
bifi Weyhenächten 1678 ingeschlofien Undt Würfen Zuesammen 454 fl 10 bz
8 d Zue forderen, Neben deme sich noch mehr andere Schulden befinden, Item
daß Haufi durch die Soldaten gantz Verderbt, Undt der
Baumgarten auch mehrentheil nider gehauwen, Alfio zwar daß besagter
Mathiß Gfell /: wofern man Ihme an obiger Summa, nit Ein ergibiges nachlassen
Thate:/ daß Gueth gedachten Kindern Überlassen Undt Heimschlagen
müeste, worbei Solch Unerzognen Kindern nit geholfen, daß Gneth Zuem
Valiment khommen, Undt Sie Umb das Ihrige, wo nit Völlig, doch mehrern
Theil Verlustiget werden khöndten.

Dahero Zue verhuetung deßen heiit dato vor mir Underschribnem Thalvogt
Erscheinen, die Ersamben Barthle Fuchs Verordneter Pfleg Vogt mit
Beystandt H: Frantz Haußern an Einem Und Mathis Gfell von Kirch
Zarten mit Bey standt Hanß Ambßen deß Vogts daselbsten, andern Theils,
Undt nach erwegung der Beschwehrlichen Zeiten Undt vielen schulden sich mit
Einander dahin Verglichen, daß Mathiß Gefell daß gantze Gueth Laut Kaufbrief
sambt allen darauf stehenden Schulden für Eygen behalten, Zur Noth
wendiger Underhaltnng aber dißer Kind also baldt 25 fl paaren Gelts erlegen
Undt bezahlen, Nach deren Einlässerung sollen die Kinder An Ihnen Mathiß
Gfellen Undt deßen Haab, Undt Gueth Alein noch Zne fordern haben Nembl:

Clementz Winterhaider an Haubtg. darunter 40 fl wegen gerechtigkheit
Begriffen, Nemblich 140 f .. .

Philipp Wünterhalder gebührt Haubtg. 100 fl . . .

Christina Winterhalderin Hat Ingleichen Haubtg. 100 fl . . ."

Daraus geht zweierlei hervor: Das Anwesen der Bildhauer Hauser und
Winterhaider in Kirchzarten ging endgültig in den Besitz des Schuhmachers
Mathiß Gfell über. Weil der jüngste Winterhaider-Sohn seine Besitzansprüche
abgegolten bekam, verlor die nachrückende Bildhauergeneration ihren
heimatlichen Stützpunkt. Gleichzeitig trat Franz Hauser, der älteste Sohn
Johann Georg Hausers II, als sorgender Rechtsbeistand seiner Stiefgeschwister
erstmals in Erscheinung.

Franz Hauser (III)

Nach der Ausbildung (etwa 1665 1669) beim Stiefvater Johann Conrad
Winterhaider wanderte der am 2. Februar 1651 in Kirchzarten geborene69
Franz Hauser ins benachbarte Elsaß hinüber. Dort ist er von 1671 an in
Schlettstadt (Selestat/Bas-Rhin) gut zu verfolgen. Das „Rathß Prothocoll"
der unterelsässischen Stadt vermerkt: „den 22. octobris 1671 Civilegium -
Franz Haußer Von Kirchzahrfen auß Preyßgaw ein Bildt Hawer Bittet umb
daß Stättrecht, die Zunft Bey den Schiuidten, und noch Zur Zeit Umb Befrey-
ung der Beschwerdten. *Zunft und Stättrecht ist Bewilliget, Befreyung von
frohn und Huetgelt außer d wacht Biß Weinachten, und soll alß dann Vom

6» Wie Anm. 17, S. 58.

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