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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0081
in Schlettstadt tätigen Meister Johann Leonhard Meyer173, der 1719 die Hauser
-Werkstatt ablöste, begonnen haben. Am 22. September 1732 stand in Straßburg
„Frantz Anthoni haußer, bildhauer gesell Von Schlettstatt bey Monsieur
lefevre" vor der Zunft zur Steltz und schwor „über die articul174". Mit ihm
wurde am selben Tag ein anderer Bildhauergeselle auf die Straßburger Zunft
vereidigt, „Christian Wentzinger Von freyburg", der bei Meister Franz Ludwig
Fohset (Foisset) Beschäftigung gefunden hatte. Sicherlich ein schicksalhaftes
Zusammentreffen der beiden jungen, später in Freiburg zusammenarbeitenden
Bildhauer! Hinter „Monsieur lefevre", dem Arbeitgeber Franz
Anton Hausers, verbirgt sich der Straßburger Bildhauer Christoph Philipp
Lefevre175, einer der zahlreichen in der elsässischen Bischofsstadt arbeitenden
Meister des 18. Jahrhunderts,

Franz Anton Hauser wanderte nach Freiburg weiter. Am 27. April 1736
protokollierte der Schreiber des Freiburger Rates: „ant: Xaveri Hauser zugegen
/gebürtig Von schlettstadt/seiner Kunst ein bildthawer/wessen Vatter all-
hier Zünftig gewesen/wegen Kriegs Zeiten und keiner arbeit/sich und seine
Kiinder zu ernehren/Von hier sich hinweg begeben, bittet gegen Erlaag d
erforderl: requisiten und praestierung d praestanden ihne für einen Zünftigen
in gdn auf u anzunemmen176." Nach einigem Hin und Her wurde der
Bildhauer am 11. Mai 1736 „gegen angelobung Seines vorgeschlagenen bürgen
Melchior Rombach als ein Zünftiger angenommen und an die betreffende Zunft
Verwiesen177". Daß sich Franz Anton Hauser schon längere Zeit als Geselle
in Freiburg aufgehalten hatte, möchte ich aus seiner unmittelbar auf die Einbürgerung
folgenden Verehelichung schließen. Die Heiratseinträge in Freiburg
und Holzhausen lauten: „1736 Nr. 36 Die 12ma Maij Sponsalia
contraxerunt honoris Juvenis Xaverius Antonius Hauser Sculptor Civis et
P. V. Maria Barbara Dillbergerin ambo Friburg. in praesentia testium hon.
Melchioris Rumbach Civis et Schriniarij, ac P. V. Mariae Ursulae Duffosein,
coram me Jos. Ja. Buihson Cooptre. Dimihsae Sunt partes in Holzhausen178."
Und zwei Wochen später: „Annus 1736 28vo Maij / Contrahentes Fran: Antonius
hauser Frib. Maria Barbara Dillbergerin / Testes. Sebastianus blödt,
Joan: Michael Gerrat / Ahsistens S:t:D. Stapf Par. in Reüthe179." Beide Belege
bedürfen einer Erläuterung. Seit 1706 wirkte der Stiefbruder Franz

173 Bildhauer Johann Leonhard Meyer, am 21. Juni 1694 in Dambadi-la-Ville bei Schlettstadt als
Sohn des Rebmannes Johann Michael Meyer geboren, — Lehre bei Franz Hauser nicht ausge
schlössen, bewarb sich am 11, Februar 1719 um das Bürgerrecht in Schlettstadt. Am 18. Juni
1719 Aufnahme in die Schmiedezunft. Übernahme der Hauser-Werkstatt? Erst am 21. Juli 1721
die erste Verheiratung mit einer Schlettstadterin. Reiche Tätigkeit für Schlettstadter Kirchen (AI
täre). 1733 Kanzel der St.-Fides-Kirche (Ste Foy). In der Abteikirche Ebersmünster blieb sein
Hochaltar erhalten. Gestorben am 22. Mai 1741 in Schlettstadt. (Aus Stadtarchiv Schlettstadt und
Taufbuch Dambach-la-Ville).

174 Archives de la Ville de Strasbourg, Corporation de Tfichasse 5 — Steltz Gerichts-Memoriale de
1716—1746, ohne Seitenbezeichnung.

175 Bildhauer Christoph Philipp Lefevre, geboren am 13. Oktober 1707 in Straßburg als Sohn des
aus Paris stammenden Bildhauers Jean Baptiste LeFebvre. 1725 Verheiratung. 1726 Bürger- und
Stubenrecht bei der Zunft zur Steltz. Gestorben am 2. Oktober 1767 in Straßburg (Aus Stadtarchiv
Straßburg}.

176 Stadtarchiv Freiburg, Ratsprotokoll 142 (1936), Seite 260.

177 Wie Anmerkung 176, Seiten 271 u. 308; Ratsprotokoll 141 (1732 1736), o. S.f (30. 4. und 11.5. 1736).

178 Dompfarramt Freiburg, Ehebuch 1733 1785, Seite 45.

179 Pfarrarchiv Holzhausen, Ehebuch 1654 1759, Seite 46.

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