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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0083
oder auch nur Franz Xaver bezeichnen darum immer nur den einen Bildhauer
„Franz (Xaver) Anton" Hauser. Am 24. Juni 1736 schloß er die Prozedur
der Einbürgerung in Freiburg mit der Aufnahme in die Banzunft zum Mond
ab: „ist erschinen der ehrbare frantz Xavery Hauser ein Bildhauwer, welcher
die Zunft erkauft undt nach angeloben der Herren Zftmstr auf undt angenommen
worten, mit 12 f rauw gelt in allem und allen184."

Aus der ersten Ehe Franz Anton Hausers gingen vier Kinder185 hervor,
nämlich Maria Victoria Ursula (6. März 1737), Franz Anton Xaver (8. Februar
1738). Franz Anton Xaver (23. Januar 1739) und Maria Elisabeth (18. Mai 1741),
von denen jedoch das zweite und vierte im zarten Kindesalter wegstarben.
Als Taufpaten verraten Franz Anton Haag „Praenobilis Dominus" und
„Incl: Collegi j Sapientiae Procurator" genannt eine Maria Ursula Duffosein
und Maria Verena Dillbergerin, d;e Schwägerin Franz Anton Hausers, gute
Beziehungen zum Bildhauer. Die Geburt des letztgenannten Kindes kostete
der Barbara Dillbergerin das Leben. Sie starb unversehen am 27. Mai 1741,
„circiter 35 annorum" alt186.

Keinen ganzen Monat später führte Franz Anton Häuser seine zweite
Frau, eine Maria Margaretha Erhardin, zum Tranaltar. Das Ehebi*ch gibt den
25. Juni 1741 als Hochzeitstag an187. Küfermeister Stephan Toseph Behr (Bär),
ein Schwager Hangers, und die Jnngf'-an Maria Catharina Haag:n standen als
Trauzeugen bei. Geburtsdatum und Herkunft der Braut s'nd nicht genau zu
bestimmen. Möglicherweise ist sie die am 11. Februar 1713 geborene Maria
Anna Margaritha, Tochter des Freiburger Metzgers Jakob Erhard, gewesen188
. Am 22. Juni 1741 wurde der Ehebund „in beysein hiernach benambsten
HH. bey Ständen, befreundten und Vögten" durch eine „Heuraths = Abredt"
auch rechtlich gefestigt189. In der wichtigsten Festlegung sicherte die Hochzei-
terin zu, die drei Kinder Maria Viktoria, Xaveri Antoni und Maria Elisabeth
Hauser mit allen Konsequenzen für eigen anzunehmen. Bei den Unterschriften
fällt auf, daß sich der Bildhauer „Anthoni Xaveri Hanser" schrieb und der
Orgelmacher „Johann Georg Fischer Zmstr als Beystand" der Braut fungierte.
Die Anerkennung der „prodnc. heyraths abred & respve ein Khindschaft"
durch den Freiburger Stadtrat dauerte allerdings noch bis in den Herbst
hinein190. Warum Margaretha Erhardin nach kurzer Ehe am 24. Februar 1743
plötzlich verschied, gibt das Totenbuch nicht an191. Sollte sie das Opfer einer
Geburt (Fehlgeburt?) geworden sein? Die Taufbücher steuern leider keine
Auskunft bei. Im Inventarium des Vermögens der Bildhauerfamilie vom
17. April 1743, das nach dem Tod der Margaretha Erhardin zusammengestellt
wurde, sind nur wenige Angaben allgemein interessant. „Ahn ligendten Giiet-
tern" wurden aufgezählt „Erstlich Ein Haufi sambt seithen gärttlin daran,

184 Stadtarchiv Freiburg, P XXIII 67 Zunftprotokoll, Blatt 22.

185 Dompfarramt Freiburg, Taufbuch 1715 1737, Seite 713, und Taufbuch 1737 1754, Seiten 28, 51
und 137.

186 Dompfarramt Freiburg, Totenbuch 1720—1779, Seite 334.

187 Wie Anmerkung 178, Seite 91.

188 wie Anmerkung 181, Seite 706. Auch die am 19. Juni 1716 geborene „Margaritha f. 1. D:
Antonii Erhardt Tribuni plebis Friburgi" könnte vom Lebensalter her in Frage kommen.

i" Stadtarchiv Freiburg, Akten Heiratsabreden, Hauser,

190 Stadtarchiv Freiburg, Ratsprotokoll 147 (1741 1742), Seiten 351, 359, 478 und 486.

191 Wie Anmerkung 186, Seite 364.

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