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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0084
stost Einseits ahn Joseph Xaveri gerbers Mann den schneyder, anderseits ahn
die Cahsematten, Vornen auf die allmentgassen, Hindten auf den rempart"
und „Jtem Ein Haufen Krauthgarthen Jm riselin". Das Barvermögen betrug
12 fl. „Ahn Mütter]. Erb" standen noch 328 fl 6 b 2V2 d „bey Joseph Eckh dem
ballierer" aus. Im Stall des Hauses hielt man „Ein S:V: Schwein". Auf dem
Schuldenkonto wurden Darlehensbeträge, die bei „lobl. Sapientz" und der
„Kürchen Jn der wüehrin" aufgenommen worden waren, verzeichnet. „Joseph
Hirschbihl dem maurer192" hatte man für eine Arbeit noch 7 fl zu bezahlen.

Während Franz Anton Hauser nach dem Tod der ersten Frau rasch eine
neue Ehe eingegangen war, um sich und seine drei Kleinkinder zu versorgen,
dauerte es diesmal über vier Jahre, bis er sich wieder eine Frau ins Haus
holte. Ich kann dafür nur die Erklärung finden, daß ihm die Mutter Catharina
Walterin aus Schlettstadt zu Hilfe eilte und zeitweilig die Haushaltsführung
übernahm. Wie schon erwähnt, starb sie dann 1758 bei ihrem Sohn („defunctae
filius") in Freiburg193. Normale Familienverhältnisse stellten sich wohl wieder
ein, als sich der Bildhauer zu seiner dritten Ehe entschloß. In der Heiratsabrede
vom 23. Januar 1747 mit der „Jungfrau Maria Francisca grossin des
Ludgerus gross seel: gewesten Zimmermann allhier hinterlassene Tochter"
versprach er „Ihro Jungfer hochzeitherin für den Crantz Einhundtert Gulden
rauher Währung zum Vorauß". Für den Fall, daß sie ihn überlebe, garantierte
er der Braut „für ihren wittib sitz in seiner behaußung im obern stockh
ein stuben, Kammer und Kuchel, auch benöthigten platz holtz zu legen, zu
bewohnen und zu gaudiren, jedoch nur solang als Sie eine wittib Verbleibe".
Die zwei Kinder Viktoria und Xaveri aus erster Ehe sollten nach dem in Freiburg
geltenden Stadtrecht erbberechtigt sein. Der Bildhauer unterschrieb wieder
mit „Anthoni Xaveri Hauser". „Als erbettener Beystand der Jungfer
Hochzeiterin" wohnte auch diesmal der Orgelmacher Johann Georg Fischer
den Verhandlungen bei194. Die Trauung fand am 28. Januar 1747 im Münster
statt195. Als Zeugen standen Alexander Willig, „p:t: Schol: part: Rector", und
Jungfrau Maria Theresia Montfortin neben dem Altar. Über Maria Franziska
Großin berichtet das Münstertaufbuch196, daß sie fast 14 Jahre jünger als ihr
Mann gewesen ist. Am 14. Juli 1747 reichten die Neuvermählten ihre Heiratsabrede
beim Stadtrat zur Ratifikation ein197.

Der dritten Ehe Franz Anton Hausers entsprossen neun Kinder, und zwar
fünf Töchter und vier Söhne198. Johannes Thaddaeus, der älteste, 1750 geborene
Sohn, erlernte den Gepflogenheiten entsprechend — das Handwerk
seines Vaters, erreichte aber nur ein Lebensalter von zwanzig Jahren, so daß
es später Franz Anton Xaver aus erster Ehe allein überlassen blieb, die Bildhauer
-Werkstatt fortzuführen. Nicht viel älter wurde Johann Jakob Dominik,

192 Norbert Lieb und Franz Dieth, Die Vorarlberger Barockmeister, Verlag Schnell & Steiner,
München, 1967, Seite 89.

193 wie Anmerkung 165.

194 wie Anmerkung 189.

195 Wie Anmerkung 178, Seite 138.

193 Wie Anmerkung 185, Seite 338: Geboren am 31. Oktober 1725 als Tochter des Zimmermanns
Ludger Groß und der Margaritha Bidermennin. Taufpaten: Zunft und Baumeister Franz Hamm
und Maria Francisca Weberin, geborene Brenzingerin.

197 Stadtarchiv Freiburg, Ratsprotokoll 149 (1746—1748), Seite 777 und 785.

198 Wie Anmerkung 185, Taufbuch 1737—1754, Seiten 327, 359, 392, 472. Und Taufbuch 1754—1782,
Seiten 37, 98, 134, 191 und 279.

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