Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0107
zen. auch Kupferstain darnach Raych ist vngfälich vmb 1 fl. Furlonn vonn
markirch biß genn dotnow zu der Hyttenn cost vonn Ztr. 6 patzenn.

Item das fuder koll mit aller arbeitt biß Zu der Hüttn cost vn gfölich 1 fl.,
möcht jetzo Zu der newen Hütten minder costenn wördenn (Küglers Hütte bei
Todtnau oder Werk Muggenbrunn?).

Item vnschlytt vnnd eysenn ist genug vorhanden, ain Ztr. eyßen vmb 2 fl.,
kernisch vnd Roch Eyßenn, ain lib. vnschlitt vmb 12 fierer oder vmb 2 Kreutzer
vnnd 2 fierer.

Item man setzt auff ain Rost 500 Kibel vnnd muss der Rost 10 wuchenn
prinnen."

Beim Vertrag von 1544 gehört das Erz bei der Schmelze Muggenbrunn
samt „Kupferstain, hart bly, glet" usf. je hälftig dem Hans Diebold und den
beiden Freiburgern. Letztere haben ferner 400 „kübl blindertz" bei „Mathis
Sewers schmeltzhütt" im Hofsgrund.

Während Hans Diebold bei der Rechnungsführung besonders „vff koll-,
holtz- vnd Schmeltzlon" mit namentlicher Aufführung der Beschäftigten achten
soll, wollen Kayser und Klemli das „schmelzwerch mit bli vnnd Kupferstein
verlegen", d. h. sie übernehmen die Zulieferung vom elsässischen Markirch
her. Die Zahl der Belegschaft entspricht mit „2 schmeltzmeister vnd 2 schmeltz-
knecht" den Angaben von 1540, wozu „ein knecht" trat „zum Resten (Rösten),
Holz zum Rost vnd anders zu thun, so Inn der hüttenn zu thun ist".

Geschlossen wurde dieser Vertrag vor dem Bergrichter, und auf Wunsch
der drei Teilhaber wurde der Text auch „Inn das gericht buch" eingetragen.

D ie neue Unternehmergruppe stieg zu einem Zeitpunkt in das Berggeschäft
ein, als sich, wie drei Lieferungen an die Freiburger Münze im gleichen Jahr
dartun (95, 12 und 11 Mark Silber) wieder Hoffnungsschimmer am Horizont
zeigten38. Damals hören wir übrigens letztmals von Sewer, welcher die dritte
der Lieferungen besorgt hatte, während über Kügler nichts mehr zu erfahren
ist.

Womöglich auf einen Vorstoß der neuen Gewerken hin richtete der Kanzler
der Regierung in Ensisheim ein Schreiben an den Rat der Stadt Freiburg,
worin dringlich auf die Zollfreiheit für „Kupferstein, Hartpley, Gleit, frisch -
pley und ander dergleichen Zusetz" . . . „aus dem Leberthal zu gepiauch des
Perckh- vnd Hüttwerckhs zu Thottnew" hingewiesen wurde.

Anscheinend legten die neuen Gewerken die offenbar unergiebige Grube
Sankt Katharina still und erschlossen dafür ein hoffnungsreicheres Gelände
unter dem Namen „zum Haiigen Creuz39". Der Name, man denke an Golgatha
, weist auf eine erhöhte Region. Man kann daher die neue Tochtergrube
in der Gipfelzone im Bereich der alten Grube „zem grinde" vermuten (vgl.
Abschn. 4 in „Schau-ins-Land", 1970, S. 148). Auch die erst in Verbindung mit
der Hinterlassenschaft Kaysers 1563 erwähnte Grube „Im Schawslandt vnnd
Gegentrum"39a könnte sich zum Teil auf die Ausbaustufe von 1544 oder kurz
danach beziehen.

38 Ebenda, Münzsachen 3, unrepertorisiert, Silberrechnung.

39 Vgl, Abschnitt 4, in Schau-ins Land, 1970, S. 149.

39a Stadtarchiv Freiburg. Bergwerksurkunden, 1563, IV. 28 (In den Repertorien und bisheriger Literatur
fälschlich „Schauvlandt ..." zitiert).

105


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0107