Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0149
auf Biegung beansprucht werden. Man hat jedoch von diesen Umbauten abgesehen
und, zurückgreifend auf eine andere statische Untersuchung aus dem
Jahre 1954, die Brücke in die Brückenklasse 12 eingestuft.

Die Brücke gilt mit Recht als ein „brückenbautechnisches Kuriosum", wie
auf Seite 47 des bereits zitierten Buches „Staufen und der Obere Breisgau"
geschrieben steht. Viele Ingenieure haben sich für diese Brücke interessiert
und sich dann mit ihr beschäftigt. Allgemein verdient von technischer Seite
Beachtung:

a) die einfache Verbindung der drei einzelnen Trägerteile in Längsrichtung,

b) die einfache Auflagerung, die bei ausreichend bemessenen Widerlagern
ausreicht, um die Brücke wie eine Bogenkonstruktion wirken zu lassen,

c) die gelenkige Aufhängung der Querträger über die Hängestangen am
Obergurt,

d) und ganz besonders die Hochführung des Bogentragwerks über die Fahrbahn
hinaus (Abb. 10).

Die Brücke ist, soweit bekannt, die einzige in der Bundesrepublik noch in
Gebrauch stehende, deren Hauptträgersystem ganz aus Gußeisen besteht.
Dieser Hinweis deswegen, weil in Hannover im Herrenhäuser Garten noch
eine Brücke steht, die von Laves in den Jahren 1839/40 erbaut wurde. Bei
dieser Brücke handelt es sich um einen sogenannten Läves-Träger, einem in
der Seitenansicht linsenförmigen Tragwerk. Der Obergurt dieser Brücke besteht
aus gußeisernen Rohren und der Untergurt aus Schmiedeeisen. Sie bezieht
also ihre Tragfähigkeit nicht aus dem Gußeisen allein, wie das bei der
Neumagen-Brücke in Staufen der Fall ist.

Daß die heutige Neumagen-Brücke in Staufen auch unter den Fachleuten
des vorigen Jahrhunderts als eine bedeutende Station in der Entwicklung des
Brückenbaus angesehen wird, geht allein schon daraus hervor, daß es zahlreiche
Veröffentlichungen gibt, in denen im Zusammenhang mit den anderen
Brücken der badischen Bahn diese Brücke von Hecklingen besonders deutlich
herausgestellt wird.

Literaturverzeichnis

Staufen und der Obere Breisgau, Karlsruhe 1967. Verlag G. Braun.

Die älteste Hängebrücke Europas, erschienen in: „Der Stahlbau", Heft 12, Juni 1930.

Werner, E.:

Ein Stück Geschichte: Brücken aus Guß, erschienen in: „Der Beratende Ingenieur",
Heft 4, 1968, Herausgeber VBI, Essen.

Eiserne Brücke auf der Eisenbahn von Karlsruhe nach Rastatt im Großherzogtum
Baden, erschienen in: „Allgemeine Bauzeitung", Jahrgang 1844.

Müller, H.:

Die Brückenbaukunde in ihrem ganzen Umfange, Leipzig o. J., Romberg's Verlag;

147


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0149