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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0158
unsere Liebe mit Erkenntnis"; anderen Menschen von dieser Liebe und
Erkenntnis mitzuteilen war ihm ein Bedürfnis und bereitete ihm selber große
Ereude. Darum muß hier dankbar daran gedacht werden. Er war eigentlich
immer da bei den Veranstaltungen des Schauinsland und bei den Aussprachen,
um wie aus einem unerschöpflichen Born sein gutes Teil beizutragen, denn
er verband ja seine baume^sterlichen Kenntnisse mit einem reichen Wissen
bau- und kulturgeschichtlicher Art, und was er einmal gesehen, gehört und
gelesen hatte, war ihm gleich wieder geläufig, sobald er es brauchte.

Von 1924 bis 1947 sind neun Berufungen an Technische Hochschulen an ihn
ergangen, darunter von Danzig, Berlin, München und Hannover. Er hat sie
alle abgelehnt, um seiner Aufgabe in Freiburg treu zu bleiben. Die damalige
Stadtverwaltung hat sich für diese Treue dankbar erwiesen und ihm das
städtische Hebsackgut über den W;esenhängen der Sonnhalde als Wohnsitz
überlassen. Er war dankbar und glücklich darüber, daß er fast 28 Jahre lang
da oben mit dem Blick über die geliebte Stadt wohnen und arbeiten durfte.
Darum darf bei der Würdigung dieses unermüdlich tätigen musischen Mannes
das Licht nicht vergessen werden, das in den vielen Jahren jeden Abend bis
tief in d'e Nacht da oben aus dem Fenster leuchtete, das Licht, bei dem, gleich
unermüdlich, auch die geliebte Frau zu sitzen pflegte. Und nicht vergessen
werden darf als Vermächtnis das Wort, von dem Joseph Schlippe gesagt hat,
daß es ihn immer bei seiner Arbeit geleitet habe: Ehrfurcht, Ehrfurcht, Ehrfurcht
.

Hans Geiges

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