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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0166
Im Wandel der Generationen. 1721 J. A. Krebs 1971. — 62 Seiten, zahlreiche Abbildun
gen. Freiburg 1971 (Privatdruck).

Das Bankhaus J. A. Krebs in Freiburg hat aus Anlaß seines 250jährigen Bestehens
eine schön ausgestattete Buchausgabe für seine Freunde herausgebracht. Als Gründer
ist der dem Breisacher Zweig des uralten Breisgauer Geschlechts angehörende Franz
Joseph Krebs (1696 1752) zu betrachten, der durch Heirat mit der Tochter eines während
der Zugehörigkeit Freiburgs zu Frankreich hier eingewanderten Kaufmanns von
der Loire dessen Geschäft in der Münstergasse im Jahre 1721 übernahm. Die Haupt-
tätigkeit der Firma betraf den Warenhandel in weitestem Umfang, von Kolonialwaren
bis zu Erzeugnissen der Manufaktur, doch machten sich auch sehr bald Anfänge des
Bankiergeschäfts bemerkbar. Noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein waren Han
dels und Geldgeschäft eng miteinander verbunden. Stiftungs- und Pflegschaftsgelder
wurden der Firma anvertraut, Spargelder von Freiburgern aller Schichten nicht zu ver
gessen. Seit 1868 war die Bankabteilung von der Warenabteilung getrennt. Das Han
delsgeschäft wurde 1904 aufgegeben und damit das Stammhaus am Münsterplatz ganz
für das Bankgeschäft frei. Trotz der raschen Ausbreitung überregionaler Großbanken
im 20. Jahrhundert ging das Bankhaus Krebs, das älteste Bankgeschäft der Stadt, nicht
wie so viele andere in einer derselben auf, sondern behauptete sich bei ungebrochener
Vererbung vom Vater auf den Sohn im Familienbesitz, alle Wechselfälle der Zeit durch
kluge und solide Geschäftsgebarung überdauernd und von dem nie enttäuschten Ver
trauen seiner Kunden getragen. Lebendig treten in der Schilderung die Persönlichkeiten
der Firmainhaber und ihre jeweiligen oft nicht leichten Aufgaben in Erscheinung.

Die Geschichte des Bankhauses Krebs umfaßt einen nicht unwesentlichen Teil der

Wirtschafts und Kulturgeschichte Freiburgs in neuerer Zeit. Im Jahre 1921 hat Prof.

Engelbert Krebs, ein Angehöriger der Familie, zusammen mit Götz Briefs eine Ge

schichte des Hauses veröffentlicht. Die vorliegende Schrift bietet hierzu in ihrer klaren

Sprache und vornehmen Sachlichkeit, ohne alles Ruhm und Lobgerede, von guten

Abbildungen begleitet, eine würdige Ergänzung. „r .

W. btulpnagel

Das Markgräflerland. Im Auftrag des Alemannischen Instituts herausgegeben von
Wolf gang Müller. = Veröffentlichung des Alemannischen Instituts Nr. 24.
204 S. mit Abb. Bühl 1969 (Konkordia AG).

Das Buch enthält die Referate einer öffentlichen Vortragsreihe, die das Alemanni
sehe Institut im Winter 1964/65 in Freiburg veranstaltet hat. Ein großer Teil der Vor
träge wurde in Lörrach wiederholt. Ihre Veröffentlichung soll, wie der Herausgeber in
seinem Vorwort anmerkt, zugleich der Idee der REGIO als einer Lebensgemeinschaft
über die Staatsgrenzen zwischen Schwarzwald, Vogesen und Jura hinweg dienen.
Eine liebenswürdige Plauderei über „Das Markgräflerland" von Fritz Fischer
eröffnet den Band. „Die Naturlandschaft" schildert sodann Otto Wittmann, „Aus
der Pflanzen und Tierwelt" berichtet Bemerkenswertes der inzwischen verstorbene
Erich und Maria Litzelmann. Die den Geschichtsfreund in erster Linie
interessierenden Referate eröffnet der Beitrag von Elisabeth Schmid zur „Ur
und Frühgeschichte des Markgräflerlandes". Die Vf. gibt ihm die Form eines Streif-
zugs, der (im allgemeinen) von Nord nach Süd gerichtet ist. Die bekanntesten Objekte
sind das Römerbad in Badenweiler und das jungsteinzeitliche Jaspisbergwerk bei
Kleinkems, an dessen Erforschung die Vf. wesentlich beteiligt ist. Im übrigen hat, wie
die kurze Übersicht zeigt, der urgeschichtliche Mensch vergleichsweise wenig hinterlas
sen bzw. die Bodenforschung zu Tage gefördert. Von der Eisenzeit bis zur alamanni
sehen Neubesiedlung im 6. bis 8. Jahrhundert ist, von der Römerzeit abgesehen, so
gut wie überhaupt nichts zu melden. Von einer Kartenskizze der alamannischen Gräber
felder abgesehen bleiben dieselben und ihre Zeit außerhalb der Betrachtung. Den
Namen verdienter Erforscher der Urgeschichte des Markgräflerlandes, die von der Vf.
am Schluß ihres Referates aufgezählt werden, wäre ihr eigener rühmend hinzuzufügen.

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