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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0176
Namensgebung überhaupt auf bestimmte Baumarten zurückzuführen ist, dann wohl
auf Tannen (meist in Mischwald) und nicht auf Fichten. Noch heute wird zu großen
Teilen das Waldbild der Talhänge im S, SW und W von Buchen Tannen-Mischwald
bestimmt.

Bei der Behandlung des gesamten Themas ist in Betracht zu ziehen, daß die Wandlung
der ursprünglichen Waldbestockung zum heutigen Waldbild in den einzelnen
Teilen des Gesamtgebietes Südschwarzwald aus verschieden starken Einflußnahmen
der Einzelfaktoren resultiert, d. h. auch erheblich von den Verhältnissen im näher
untersuchten Feldberggebiet abweichen kann. Insofern sind allgemeingültige Aussagen
über den Südschwarzwald so wie es die Formulierung des Untertitels der
Arbeit vermuten läßt nach Meinung des Rez. erst genauer zu machen, wenn
weitere detaillierte Untersuchungen auch aus anderen Bereichen des Südschwarzwaldes
vorliegen, was sehr zu wünschen wäre.

Der Wert der Arbeit Brückners als Beitrag zur Landeskunde hätte noch gesteigert
werden können, wenn die Einfügung von Karten sich nicht nur auf eine Übersichtsskizze
des behandelten Gebietes mit einigen topographischen Namen, eine Skizze
der früheren Besitzgrenzen und eine Skizze der 1000-Meter-Höhenlinie auf den ersten
Seiten der Arbeit beschränkt hätte, sondern wenn versucht worden wäre, die eigentlichen
Untersuchungsergebnisse wenigstens teilweise auch kartographisch fixiert oder
durch Diagramme und Übersichtsprofile verdeutlicht wiederzugeben. ^ Haserodt

Fritz Hockenjos, Unser Wald, waldkundliche Wanderungen rund um Freiburg.
96 Seiten, 33 Abbildungen. Freiburg 196? (Rombach).

Der Verfasser möchte mit seinem locker geschriebenen und gut bebilderten, auf
einen größeren Leserkreis ausgerichteten Büchlein ein etwas tiefergehendes Waldverständnis
wecken, als es heute allgemein vorausgesetzt werden kann. So werden
nicht nur Anregungen zu Wanderungen in die bekanntermaßen waldreiche Umgebung
Freiburgs gegeben, sondern es wird fast „nebenbei" - auch eine erläuternde
kleine Waldkunde geboten.

Nach einem knappen waldgeschichtlichen Überblick von der unmittelbaren Nacheiszeit
bis zur Gegenwart wird in den einzelnen, regional gegliederten Kapiteln (Die
Auenwälder, Vom Sternwaldeck zum Kybfelsen, Zwischen Freiburg und St. Peter,
Vom Dreisamtal zum Lindenberg, Auf dem Kandel, In der Gutacherhalde, Im Pfister-
wald bei St. Märgen, Von Hinterzarten auf den Feldberg) vieles über die natürlichen
Waldgesellschaften und deren Voraussetzungen, über die durch den Einfluß
und das Wirken des wirtschaftenden Menschen in Geschichte und Gegenwart veränderten
Wälder und Waldtypen sowie über interessante forstwirtschaftliche Einzelprobleme
berichtet. Dabei verhindert die wohl bewußt plastisch gewählte Sprache
und lockere Schreibweise, daß der Stoff dem Verfasser etwa zu einer trockenen
Darstellung gerät. Nur an ganz wenigen Stellen des Büchleins steht diese, dem
erzählerischen Werk des Verfassers angelehnte Sprache dem naturwissenschaftlichen
Verständnis etwas im Wege.

Regional gesehen nimmt die Behandlung des Schwarzwaldgebietes des engeren
Wirkungskreises des Verfassers sieben von acht Kapiteln ein. Die sicher nicht
minder interessanten Waldverhältnisse und Waldveränderungen im Freiburg unmittelbar
benachbarten Moos- und Markwald in der Freiburger Bucht werden leider
nur mit wenigen Zeilen gestreift. Vor allem aber wird nicht zuletzt auf Grund des
im Buchtitel (s. o.) genannten Anspruches ein Kapitel über die zwar sicher nicht
forstwirtschaftlich, jedoch vegetationskundlich höchst interessanten Waldgesellschaften
des Kaiserstuhlgebietes vermißt. Vielleicht ließe sich bei einer Neuauflage
einiges in dieser Richtung ergänzen, wodurch das im ganzen gelungene und begrüßenswerte
Büchlein noch gewinnen könnte.

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