Freiburger historische Bestände - digital

überhinaus wurde die Erschaffung der Eva, die Versuchung des ersten Menschenpaares
im Paradies und das Opfer Abrahams aus dem Alten Testament dargestellt,
wie die Taufe im Jordan, der Gute Hirt, das Abendmahl, der Auferstandene Christus
wie dessen Himmelfahrt nach dem Neuen Testament. Inschriften - meist Bib^l-
zitate mit Quellenangabe - erläutern die Bilder. Die Stifternamen fehlen hier sowenig
wie in Nimburg.

Über das Entstehungsjahr wie über den Maler wissen wir hier Bescheid. Bei
einer Renovierung im Jahr 1910, die Professor J. Sauer leitete, kam unterhalb der
180617 eingezogenen Seitenempore auf der Nordwand unter anderem folgender
Eintrag zutage: „Von Georg Menradt, Burger und Mahler in Endingen 1700". Damals
entschied das Denkmalamt, von Professor Wingenroth zusätzlich beraten,
die Bilder unter beiden Seitenemporen zuzustreichen, die Apostel, Abendmahl und
Himmelfahrt an den Stirnseiten neben dem Chorbogen aber zu erhalten. Der Rest
der Bilder oberhalb der ehemaligen Emporen liegt seit der Restaurierung 1963/64
frei, was aber unterhalb derselben 1910 übertüncht wurde, blieb verloren. Wir
haben nur den in Akten des Malterdinger Pfarramtes und des Staatlichen Amtes
für Denkmalpflege in Freiburg aufbewahrten Bericht des damaligen Pfarrers Ah-
les, der uns die verschwundenen Bilder beschreibt und die Texte mit dem Namen

Abb. 5: Das Opfer Abrahams auf der südlichen Schiffwand in Malterdingen

des Malers überliefert. Abgesehen von einer verschwundenen Geburt Christi handelt
es sich um die tieferen Teile einiger jetzt freigelegter Bilder, den Rocksaum der
Maria, die Beine von Aron, den unteren Rand der Versuchung durch die Schlange
und die Unterschriften zum Jüngsten Gericht aus Mathäus 25.

17 H. Maaß, Malterdinger Kirchenbote. Jg. 1964 Nr. 3.

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