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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0069
15 Minuten festgelegt. Geflogen wurde mit dem Fokker-Hochdecker D 715 mit
6 Plätzen. Flugleiter in Freiburg war der Fluglehrer Erich Haal. Die Linie wurde
mit 1500 - Mark Subvention betrieben, die man für die zunächst nicht zustandegekommene
Linie nach Villingen vorgesehen hatte. In die Subvention teilten sich
die beteiligten Gesellschaften und Städte, nachdem das badische Innenministerium
am 2. 6. 1925 abermals eine Subvention ablehnte. In dieser Zeit genehmigte die
Stadt Freiburg weitere 47 000 Reichsmark für die Instandsetzung des Platzes und
die Beteiligung der Stadt an der „Luftverkehrsgesellschaft Schwarzwald G.m.b.H.",
nachdem vorher die unentgeltliche Überlassung des Exerzierplatzes als Flugplatz an
die genannte Gesellschaft auf fünf Jahre vereinbart wurde. Die Stadt genehmigte
auch die Anlage von Baulichkeiten auf dem Flugplatz.

Neben diesen ersten Anfängen eines Liniendienstes waren auch die Freiburger
Vereine und private Unternehmen nicht müßig geblieben. Auf die Fliegerschule
wurde bereits hingewiesen. Am 14. 6. 1925 veranstaltete der „Breisgau-Verein für
Luftfahrt" ein Schaufliegen, an dem der Pilot der Dietrich-Flugzeugwerke in Kassel
, Katzenstein, und der ehemalige Hauptmann des Richthofen-Geschwaders,
Karjus, teilnahmen. Karjus verunglückte bei dieser Gelegenheit tödlich. Selbstverständlich
fehlte der Freiburger Haal nicht in diesem Aufgebot. Auch die „Luftverkehrsgesellschaft
Schwarzwald" wurde im Frühjahr und Sommer 1925 aktiv. In
ihrem Besitz befanden sich drei zweisitzige Dietrich-Flugzeuge. Passagier-Rundflüge
fanden im August 1925 mit einer Junkers-Maschine (D 203) statt, während
der Sonderrundflugdienst der Kur- und Badeorte Deutschlands unter der Leitung
von Major a. D. Ritter von Schlich und dem als Sportler bekannten Piloten Gaim
ein modernes Duraluminium-Flugzeug (vom Typ Junkers F 13) zur Verfügung
hatte.

Trotz dieser für die damaligen Verhältnisse äußerst stolzen Bilanz ruhten die
Arbeiten an dem Ausbau des Liniennetzes nicht. Bereits am 6. Juli 1925 wurde der
offizielle Antrag für eine Linie Freiburg-Villingen-Stuttgart an das Reichsverkehrsministerium
in Berlin gerichtet. Diesen direkten Weg wählte man, da man
nicht mit einer unvoreingenommenen Prüfung in Karlsruhe rechnete. Das Innenministerium
in Karlsruhe wurde lediglich durch die „Luftverkehrsgesellschaft
Schwarzwald G.m.b.H." unterrichtet. In dieser Gesellschaft waren der Unternehmer
A. Fohr und der Freiburger Bürgermeister Hölzl als zuständiger Referent
gleichberechtigte Geschäftsführer. Die Linie sollte in Zusammenarbeit mit der
„Süddeutschen Aero-Lloyd A.G." betrieben werden. Am 27. 7. 1925 fanden die
entsprechenden Verhandlungen in Villingen mit dem dortigen Bürgermeister Lehmann
statt, der noch als Aufsichtsratsmitglied der „Baden-Pfälzischen-Luftver-
kehrs-A.G." fungierte. Die Interessen der „Süddeutschen Aero-Lloyd" in München
vertrat dessen Passage-Leiter von Arnim. Wie früher schon einmal dargelegt,
scheiterten diese Verhandlungen zunächst. Der Flugbetrieb in Freiburg dagegen
entwickelte sich über alle Erwartungen günstig. Der starken Frequenz wegen mußten
im weiteren Verlauf Sablatnik-Maschinen (P III) eingesetzt werden, eine der
ersten deutschen Verkehrsflugzeug-Konstruktionen. Die weitere Steigerung des
Betriebes ließ den Ruf nach dem neuesten Verkehrsflugzeugtyp, der Junkers F 13,
erschallen.

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