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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0078
dierten Flieger. Das ehemalige Gästebuch, aus dem die „Freiburger Zeitung" am
2. September 1933 bereits Auszüge veröffentlichte, weist eine Reihe bedeutender
und prominenter Flieger-Namen auf. Hier sei nur auf Oberleutnant Mackentun
hingewiesen, der in der Zeit des ersten Weltkrieges der Feldfliegerabteilung 48 angehörte
, auf Oberleutnant Albert Dossenbach, der nach 15 Luftsiegen am 3. 7. 1917
in Flandern abgeschossen wurde und auf dem Freiburger Hauptfriedhof unter
einem Grabmal von H. Knittel begraben liegt, und auf Bruno Lörzer, der in jenen
Jahren Kommandeur des Jagdgeschwaders III war und der wie Dossenbach mit
dem „Pour le Merite" ausgezeichnet wurde. Bruno Lörzer wurde 1933 Präsident
des „Deutschen Luftsportverbandes" und im zweiten Weltkrieg Generaloberst und
Chef des IL Fliegerkorps. Auf Hermann Göring wurde bereits hingewiesen, wobei
eine neue, private Quelle von dessen Ausbildung in Habsheim/Elsaß wissen will.
Sicher gehörte auch der populärste Flieger Deutschlands, der spätere Generaloberst
und Reichsluftzeugmeister Ernst Udet jenem Kreise an. Udet lag 1915/16 als Flieger
-Unteroffizier in Heiligkreuz bei Colmar und später in Habsheim bei Mülhausen
im Elsaß, und zwar als Angehöriger der Feldfliegerabteilung 68. Es ist bedauerlich
, daß die Tradition des „Römischen Kaisers" als Hotel, das seit dem Ende
des 18. Jahrhunderts eine Reihe von bedeutenden geschichtlichen Persönlichkeiten
beherbergte, nach dem Kriege nicht fortgesetzt wurde.

Es paßte gut in das Konzept der neuen Machthaber, in Freiburg einen Flugplatz
für ihre vormilitärischen Pläne anzutreffen, dessen geschichtliche Tradition sich als
Vorspann bestens ausnutzen ließ. Die Flugzeugspende 1933 hatte in Freiburg ein
erwartet günstiges finanzielles Ergebnis. Insgesamt kamen RM 27 527,56 zusammen
, die von Industrie, Handel, Gewerbe und Privatpersonen gespendet wurden.
Von dem Spendenaufkommen wurden in Böblingen zwei „Klemm"-Flugzeuge
L 25 D und L 25 C VI bestellt, die im August 1933 zur Verfügung standen. Darüber
hinaus stiftete die Stadtverwaltung ein „Klemm"-Flugzeug. Mit Genehmigung
der „Großspender" wurden zunächst ausgesuchte SA-Männer als Flugzeugführer
ausgebildet. Diese Ausbildung leitete zunächst der Kriegsflieger Ansiinger,
später Flugmeister Hermann König.

Trägerin der verstärkten luftsportlichen Betätigung waren 1933-1936 der
„Deutsche Luftsportverband" und 1937-1945 das NSFK (Nationalsozialistisches
Fliegerkorps). Der Breisgauverein für Luftfahrt mußte sich 1935 auflösen.

Der weitere Ausbau des Flugplatzes

Die zunehmende Aktivität auf dem Flugplatz in wirtschaftlicher und sportlicher
Hinsicht brachte in Verbindung mit der fortschreitenden technischen Entwicklung
auch eine Verbesserung der Einrichtungen des Flugplatzes mit sich. In den
Jahren 1933/34 wurde noch ein Antrag der Stadtverwaltung auf Einrichtung einer
Peilstation abgelehnt. Am 21. Oktober 1935 jedoch traf die Genehmigung für eine
Boden-Peil-Station ein, die bereits am 11. 11. 1935 provisorisch und am 2. 1. 1936
endgültig in Betrieb genommen wurde. 1937 wurde die Peilstation technisch aus-

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