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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0095
wurde jedoch der Feldberg von den Segelfliegern nicht mehr benutzt und er erlitt
damit das gleiche Schicksal, wie die Ansätze auf dem Kandel und auf dem Schauinsland
. Immerhin setzte der Feldberg 1913 mit dem Höhenweltrekordflug des
Fliegers Faller und mit dem „Pfingsttreffen der Segelflieger" 1932 zwei Marksteine
in der Geschichte der Fliegerei

Der Flugplatz und die Luftwaffe

Nach der Bedeutung des Freiburger Flugplatzes für Wirtschaft und Sport ist es
interessant festzustellen, in welchem Maße der Flugplatz für die Vorbereitung und
Durchführung des zweiten Weltkrieges benutzt wurde. Die neue deutsche Luftwaffe
wurde durch Erlaß des „Führers" vom 26. 2. 1935 offiziell gebildet und bereits
am 1. 3. 1935 der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit der Wiederherstellung der
Wehrhoheit im Rheinland wurde Freiburg am 7. 3. 1936 Garnisonsstadt. In jene
Zeit fällt auch der Aufbau einer Luftwaffe auf dem Flugplatz, und zwar in Form
der „Übungsstelle für die Luftgaureserve 15". Diese per 1. 4. 1935, noch in Verbindung
mit dem „Deutschen Luftsportverband", eingerichtete Übungsstelle wurde
im November 1935 von einer privaten Einrichtung in eine etatisierte staatliche
Übungsstelle umgewandelt, die ab 1. 4. 1936 die Fliegerkaserne mit dem Wirtschaftsgebäude
als offiziellen Sitz übernahm.

Im Jahre 1935 war die Übungsstelle der Luftgaureserve 15 noch in der Funkerkaserne
an der Elsässerstraße, im Wirtschaftsgebäude der Fliegerkaserne und in
einem Teil des Torminschen Anwesens untergebracht. Im April 1936 wurde die
Übungsstelle 15 offizielle Einrichtung der neugegründeten Luftwaffe und übernahm
die Fliegerkaserne, während die Funkerkaserne aufgegeben wurde. Hauptmann
Wehinger wurde erster Flugplatzkommandant. Er hatte sich jedoch mit der
zivilen Flughafenverwaltung und der Flugleitung abzustimmen. Lediglich die Luftaufsicht
zwischen Breisach und Villingen, sowie zwischen Wolfach und Waldshut,
wurde der Luftwaffe unterstellt. Erst im Herbst 1941, wahrscheinlich zum 1.11.
1941, übernahm die Luftwaffe den Platz in eigene Regie; er wurde zum Fliegerhorst
. Bemühungen von Bürgermeister Dr. Hofner als zuständigem Dezernenten,
bereits 1936 den Platz in größerem Umfange von der Luftwaffe genutzt zu wissen,
wurden mit dem Hinweis auf die Reichweite französischer Geschütze - 1936! -
abgelehnt. Die Befürchtungen sollten sich 1940 erfüllen, als Freiburg kurzfristig
von einem französischen Eisenbahngeschütz beschossen wurde.

Im Turm neben der Flugzeughalle domizilierte 1936 der „Deutsche Luftsportverband
" (DLV), der am 19. April 1937 vom „Nationalsozialistischen Fliegerkorps
" (NSFK) abgelöst wurde. Dieser paramilitärische Verband widmete sich
ebenfalls der Pilotenausbildung und wurde im alten Bahnelektrizitätswerk untergebracht
. Die „Lufthansa" benutzte den nordwestlichen Teil des Torminschen Anwesens
. Im Turm der Lufthansahalle wurde die Luftaufsicht mit Funkbetrieb,
Flughafenleiter und Wetterdienst (Dr. Lossnitzer) untergebracht. Erst mit der Fertigstellung
des „Lufthansa-Empfangsgebäudes" an der „Hohen Brücke" 1941 wur-

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