Freiburger historische Bestände - digital

das wir hoffen ouch me und me vollenbracht werden, so wir unser und des Richs
edeln und getruen und nemlich die wir nu versuchet und an den wercken erkannt
haben wirdigen, eren und mit unsern sunderlichen und kuniglichen gnaden gnedic-
lich hoher machen. Wann nu der edel Jacob frieherre zu Stauffen unser und des
Richs lieb(er) getruer Annen von Buttekon zu der heiligen ee genomen hett, dadurch
er und sein erben genydert werden mochten, haben wir vernomen, das die
vorgenan(nte) Anna von Buttikon von edeln und altem gesiechte herkome(n) ist;
und wann ouch nu desselben Jacobs vord(er)n und er unsern vorfaren an dem Rieh
und uns mit gehorsamen getrew(e)n und nutz(e)n diensten so williclich und manig-
felticlich allzeit geeret haben und ouch sy und er dem Rieh und uns so berait und
dinstpare allzyt befunden sind, das wir das billichen mit sunderlichen uns(er)n
kuniglichen gnaden bedencken und des den selben Jacob(e)n geniessen lassen, in
und Annen von Buttekon seine eliche gemaheln und ire eliche leibserben hoher zu
machen und von Romisch(er) kuniglich(er) macht gnediclich zu wirdigen und zu
erheben. Darumb, mit wolbedachtem mute gutem rate unser(er) und des Richs
fursten, geistlich(en) und weltlich(en), grafen, edeln, frien und getruen, haben wir
von sunderlichen unsern kuniglichen gnaden dieselben Jacoben und Annen von
Buttikon sein gemahl(n) und ire eliche kinder und erben, wyber und mannes gesuchtes
, die von in und denselbn iren kinden mit iren genossen eliche geborn sind
und werden, gewirdiget, geedlet, erhöhet und zu rechten edeln frien und edeln
freyinnen in gotes namen erhept und gemachtet, wirdigen, edeln, erhohen, erheben
und machen mit recht(er) wissen in krafft diß briefes und von Romischer kunig-
lich(er) machtvolkomenheit; und mainen, ordenen, seezen und wolln von demselben
Romischen kuniglichem gewalte, das derselb Jacob und Anna von Buttikon
sein eliche gmahel und die yeczgenan(ten) ire kindere und alle und igliche, die von
ime und in komen und geboren sind und geborn werden, als vorbegriffen ist, fur-
baser mer des heiligen Romisch(e)n Reichs frie edeln sin, heissen und von aller
menniglich genant und gehalten werden, doch als ferre sy sich durch heyrat selber
furbas nicht nydern, und ouch freye edeln und edeln freyinnen recht, ere und wir-
digkait in und auswenndig gerichts und an allen ennden haben, geprauchen und
des gemess(e)n als recht geborn frie edele und edele friinne geeret und gehalten
werden sollent an aller me(n)niclichs irrunge und widersprechen. Und wir gebieten
ouch darum von dem vorgenan(ten) unserm kuniglichen gewalt allen und iglichen
fursten, grafen, herren, ritt(er)n und knechten und allen unsern und des Reichs
undertanen und getruen ernstl(ich) und vesticlich mit disem briefe, daz sy die vorgenannten
) Jacoben, Annen sein eeliche gemah(e)l und ire kindere und die von
in komen sind und komen und geborn werden, als vorbegriffen ist, an den vor-
berurten uns(er)n kuniglich(e)n gnaden nit hindern oder irrn sollen noch wollen
in kein wise, als lieb einem iglichen sei, unsere und des Richs swere ungnad zu
v(er)meyden. Mit urk(und) etc. sub maiestate. Geben zu Franckfort an afte(r)-
montag nach sand Magdalen tag anno etc. XLIP. Wilh(elm) Tacz58

Wilhelm Tatz war seit dem 19- VI. 1439 königlicher Sekretär, s. H. Koller, Das Reichsregister König Albrechts
IL, Wien 1955 (Mitt. d. österr. Staatsarchivs, Erg. Bd. 4) S. 8 mit Anm. 35. Den Hinweis hierauf
verdanke ich Herrn Dr. L. Auer (Wien), der auch die Photographien aus den Reichsregistern besorgt und
meine Abschrift kollationiert hat.

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