Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 43
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0045
jüngste, Johannes, der sich mit einer Breisgauerin, Uta von Osenberg, verheiratet
hatte. Ferner lebten die Söhne Bertholds III., Wilhelm und Heinrich, aus seiner
Ehe mit einer Schwester des Markgrafen von Hachberg. So können wir auch in der
Wahl der Ehefrauen einen Beweis dafür finden, daß die Schnabelburger als neue
Herren von Schwarzenberg im Breisgau festen Fuß gefunden hatten. Noch führten
sie ihren angeborenen Namen von Schnabelburg, als Johann, der 1262 mündig geworden
war, am 31. Dezember 1268 mit seinen Neffen und Mündeln Wilhelm
und Heinrich dem Kloster Kappel eine Stiftung seines Onkels Walter, „Kastvogt
von Schwarzenberg", übergab, die dieser mit seinen Brüdern Berthold und Conrad
als Vermächtnis hinterlassen hatte.16

Eine am 6. Juli 1279 in Waldkirch ausgestellte Urkunde der Edlen und Kastvögte
von Schwarzenberg Johannes und Wilhelm, in der sie ihre Verwandten in
der Schweiz ermahnten, die Streitigkeiten mit dem von ihren Altvorderen gegründeten
Kloster Kappel einzustellen, bestätigt die ständige Anwesenheit der beiden.
Noch scheint das Verhältnis zwischen Onkel und Neffe ziemlich ungetrübt gewesen
zu sein. In allen vorliegenden Urkunden handelten sie gemeinsam, sei es als sie
am 28. Dezember 1289 auf der Kastelburg, die hier zum ersten Mal genannt wird,
dem Kloster Kappel Urkunden oder am 20. Oktober 1296 ihrem Hauskloster auf
der Schwarzenburg eine weitere Urkunde ausstellten.17 In letzterer nannten sie sich
noch Edle von Schnabelburg, Kastvögte von Schwarzenberg. Dies läßt darauf
schließen, daß sie gemeinsam die Schirmvogtei über das St. Margarethenkloster
ausübten.

Das Wappen der Schwarzenberger

Soweit wir das Wappen der Schwarzenberger verfolgen können, zeigt es in Silber
eine Gruppe von schwarzen Bergen, deren Zahl jedoch in der frühen Zeit wechselte
. Auf einem der mit zahlreichen Wappen geschmückten Deckenbalken, die aus
dem Haus „Zum Loch" neben dem Großmünster in Zürich ausgebaut und in das
Schweizer Landesmuseum verbracht wurden, sehen wir einen schwarzen Fünfzehnberg
. Wenn wir dagegen die Abbildung in der Züricher Wappenrolle betrachten
, finden wir dort einen rotumrandeten Zehnberg.18 Die frühesten erhaltenen
Siegel, wie die von Johann und Wilhelm von Schwarzenberg an der Kenzinger
Stadtrechtsurkunde vom 6. Juli 1283, zeigen schon den sonst allgemein üblichen
Sechsberg. Die genannten Abweichungen in der Anzahl der Berge erscheint umso
verwunderlicher, als die noch erhaltenen 162 Wappenschilder aus dem Hause
„Zum Loch" erst zwischen 1305/06 gemalt und die Züricher Wappenrolle erst zwischen
1335-45 angelegt wurde, also zu einer Zeit, in welcher der Sechsberg im
Hause Schwarzenberg schon lange fester Bestand war.19 So erscheint das Wappen
auch auf einer ziemlich stark abgetretenen Grabplatte aus dem Jahre 1377, die
lange Zeit als Altarplatte des linken Seitenaltars der Pfarrkirche zu Elzach gedient
hatte und jetzt außerhalb der Kirche in einem Rasenstück zwischen Turm und Langhaus
eingelassen ist. Dem 14. Jahrhundert gehört ebenfalls die Wapp.endarstellung
in einem Gradualbuch aus dem Kloster Wonnental bei Kenzingen an, das sich jetzt

43


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0045