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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 170
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0176
Sitti im Haus 447 E „am Dominikanerplatz oder Unterlinden"21 einen neuen Unterschlupf
, sein letztes Domizil.

Ein für seinen Beruf erstaunlich hohes Alter von 80 Jahren erreichend, starb
„am 25. Januar 1819, nachts um 10 Uhr, Franz Xaver Hauser, hiesiger Wittwer
und Bildhauer und wurde den 27ten nach Mittag um 3 Uhr (im Alten Friedhof)
begraben".22 Den Totenbucheintrag unterschrieben als Beerdigungszeugen der Zuk-
kerbäcker Josef Lang und Hausherr Dominik Sitti. Das Freiburger Wochenblatt
teilte den Mitbürgern mit, daß eine „Entkräftung" die Todesursache gewesen sei.23

Antoinette Hauser und der „Meister von Gottes Gnaden"

Was Antoinette Hauser, eine Enkelin F. A. X. Hausers (V), als Familienüberlieferung
über das Leben ihres Großvaters zu berichten wußte, veröffentlichte eine
„Frau M. Schi." unter der Uberschrift „Ein Meister von Gottes Gnaden" im Freiburger
Boten, Nr. 80, vom 8. April 1892. Trotz jahrelanger Suche nach dieser wichtigen
Mitteilung gelang es mir nicht, noch ein Exemplar der genannten Zeitung aufzustöbern
; während des Zweiten Weltkrieges waren die entsprechenden Zeitungsbestände
verloren gegangen. Mir blieb deswegen nur übrig, andere Publikationen,
die sich auf Frau M. Schi.'s „warm geschriebenes Gedenkblatt" stützten, für die
Biographie des Bildhauers auszuwerten.

So zweifelte J. Dieffenbacher im Schau-ins-Land-Jahresheft 1906 zu Recht die
Aussage der „vor einigen Jahren verstorbenen Antoinette Hauser" an. daß „ihr
Großvater aus dem Elsaß stamme".24 Dieffenbacher ließ offen, ob vielleicht „eine
Verwechslung mit seinem Aufenthalt in Straßburg in der dortigen Dombauhütte
vorliege. Nach dem gleichen Bericht soll er seine Studien in der hiesigen Stiftshütte
fortgesetzt haben, sein Privatatelier habe er in der Predigerstraße gehabt. Wer
meine 1971 veröffentlichten Ausführungen über Anton Xaver Hauser (IV) nachliest25
, wird sofort erkennen, daß Antoinette Hauser zwar eine im Kern richtige
Familienüberlieferung weitergegeben, jedoch ihren Großvater mit dem Urgroßvater
verwechselt hatte.

Getragen von großer Begeisterung, versuchte 1926 auch Dompräbendar Karl
Fischer in dem Zeitungsaufsatz „Eine Familie aus der guten alten Zeit"26 dem
„Künstler, der das Abendmahl im Münster uns geschenkt: Franz Xaver Hauser"
ein literarisches Denkmal zu setzen. Seine Ausführungen verdienen, im Wortlaut

21 Wie Anmerkung 15, S. 221 Predigerstraße 8: „der untere gegen das Predigerthor neben der Kirche liegende
Flügel des Predigerklosters mit einem Teil des Kreuzganggartens; der sogenannte neue Bau am
Rempart mit einem Garten allda".

22 Generallandesarchiv Karlsruhe, 390/1544, Standesbücher der Stadt Freiburg, St. Martinspfarrei, Toten-
buch 1810 1821, S. 854 Nr. 13.

23 Stadtarchiv Freiburg, Großherzoglich Badisches privilegirtes Freiburger Wochenblatt auf das Jahr 1819,
S. 136.

24 J. Dieffenbacher, Der Freiburger Bildhauer Franx Xaver Hauser und seine „Beweinung Christi" in der
städtischen Skulpurensammlung — Schau ins-Land 33. Jahrlauf/1906, S. 51.

25 Wie Anm. 2, S. 79.

26 Freiburger Tagespost, Nr. 251 vom 30. Oktober 1926, 2. Blatt.

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