Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 181
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0187
1793 Johannesschüssel: Alabasterrelief (13:9,7 cm) im Besitz der Städtischen
Kunstsammlungen Augsburg, signiert „X. Hauser".60

Renovierung der Inschriften an den Portalen der Universität und deren
Bibliothek.61

Bis 1795 Denkmäler der Zähringer Herzöge im Hochchor des Freiburger
Münsters.62

1794 Denkmal des Freiherrn Philipp Carl von Wessenberg in Feldkirch.63

1795 Immaculatastatuette aus Stein über dem Portal der Pfarrkirche Wittnau
(Zuschreibung). Ebenso Madonnenstatue des Marienaltars.61
Freiburger Münster: „für den verarbeitheten Kanzeldeckel" zahlte die Münsterfabrik
„I.e. 253 fl".65

1797 Kanzel der Pfarrkirche Bellingen: „Arbeit eines Freiburger Bildhauers".66
Zuschreibung an F. A. X. Hauser.

Grabmal des Bildhauers Johann Christian Wentzinger (Giebelstück heute
im Augustinermuseum Freiburg) - Zuschreibung.

Kriegsereignisse und allgemeine Unsicherheit der Lage ließen etwa von 1795 ab
düstere Zeiten für Künstler anbrechen. Erinnert sei nur an die Unfähigkeit F. A. X.
Hausers, zeitweise für seine vielköpfige Familie das tägliche Brot bezahlen zu können
. Dazu hatte sich neben den Bildhauern Amann im Jahr 1790 noch ein weiterer
Konkurrent in der Stadt niedergelassen. Bildhauer Johann Baptist Beitier gelobte
am 19. September jenes Jahres vor dem „ächternen Tisch" der Freiburger Bauzunft
zum Mond die Einhaltung der Zunftbestimmungen und entrichtete 10 Gulden 30
Kreuzer als Aufnahmegebühr.67 Die Lebensdaten des 1764 in Freiburg geborenen
Bildhauers lassen vermuten, daß Beitier bei F. A. X. Hauser die Grundausbildung
absolviert haben könnte. Mit 20 Jahren wanderte er, wie viele Bildhauergesellen,
nach Paris, wo er am 9. Juni 1784 als „Jean Peitler, sculpteur, natif de Fribourg en
Briscaut (sie), äge de 20 ans. Protege par M. Lepicie"68 registriert wurde. Genau
wie Bildhauer Amann verschwand auch Johann Baptist Beitier nach 1801 wieder
aus den Einwohnerverzeichnissen Freiburgs.69 Warum? Ich weiß es nicht. Ignaz

HQ Freundliche Mitteilungen von Professor Dr. Norbert Lieb, München, und Direktor Dr. Bruno Bushart,
Augsburg: Inventar Nr. 6571. Auf der Rückseite des stellenweise bestoßenen Reliefs ist eine alte Bleistiftaufschrift
zu sehen: „1793". „Hauser Canovas bester Schüler v. Wien." Das Relief wurde am 6. 10.
1927 im Antiquitätenhandel bei Jakob Spät in München erworben.

el Universitätsarchiv Freiburg, Beilagen zu den Quästurrechnungen, Band 168/1793 94, Nr. 14: „für 75:
Buchstaben in stein einZuschärfen".

ß2 Franz Laubenberger, Die Herzöge von Zähringen Badische Heimat, Mein Heimatland 49. Jg., Heft 4
Dez. 1969, S. 406 412.

63 Arnold Tschira, Das Denkmal des Freiherrn Philipp Carl von Wessenberg in Feldkirch Schau-ins-Land

65/66, 1938/39, S. 188 193.
ß4 Hermann Brommer, Die Mariä-Himmelfahrtskirche in Wittnau Weihnachtssonderdruckbeilage zum

Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Hexental, Merzhausen/19. 12. 1975.
c5 Mitteilung von Bildhauer Alfred Erhart, Eschbach, aus dem Münsterarchiv, Fabrikrechnung 1795, S. 69.
CG Wie Anmerkung 59, S. 13.

ß7 Stadtarchiv Freiburg, P XXIII 67 Aufnahmeprotokoll der Bauzunft 1708 1804, fol. 42a.

68 Louis Reau, Les artistes allemands en France au 18e siecle Archives Alsaciennes d'Histoire de l'Art
3/1924, p. 121 (Aus den Immatrikulationsregistern der Academie Royale de Peinture et de Sculpture in
Paris).

69 Wie Anmerkung 20, Berufsverzeichnisse: Bildhauer.

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