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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 196
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0202
1808 ab wieder zu den Faßmalern zählte, scheint er seinen erlernten Beruf bis zum
Tod am 13. Mai 1830124 ausgeübt zu haben. Von seinen Kindern trat nur der 1809
geborene und 1849 ledig in Freiburg verstorbene Karl Hauser125 in die Fußstapfen
des Vaters.

Vinzenz Hauser und Sohn

Mehr wirtschaftlichen Erfolg erntete der am 2. April 1759 geborene Vinzenz
Hauser, als er 1781 begann, im elterlichen Wohnhaus in der Nußmannsgasse selbständig
als Faßmaler zu arbeiten. Sofort für den Stiefbruder F. A. X. Hauser, den
Bildhauer, tätig, hat Vinzenz Hauser 1781 „die Otilia in der Gruft samt Feltzen,
auch die Otilia ob der Dihr mit Oehlfarb angestrichen und samt dem Stab, Schein
und Kölch verguldet",126 sich also an den Arbeiten beteiligt, mit denen die Ausstattung
der Waldkapelle St. Ottilien bei Freiburg vervollständigt wurde. Wie zu
erwarten, protestierten die zünftigen Maler umgehend gegen Vinzenz Hauser „in
Betreff bißhin unterbliebener zunft Einlassung" m, worauf er sich sofort bei der
Malerzunft zum Riesen beruflich absicherte.128

Am 9. Februar 1782 heiratete Vinzenz Hauser in Freiburg Margaretha Hurstin129
, die Tochter des Glasermeisters Johann Michael Hurst, aus Kaysersberg/
Oberelsaß.130 Sie ist eine Stiefschwester des seit 1761 in Freiburg eingebürgerten
Glasers und Zunftmeisters Johann Hurst131 gewesen. Aus der Ehe Vinzenz Hausers
gingen von 1782 bis 1800 neun Kinder hevor. Am 14. Oktober 1790 erwarb
er sich durch Kauf des elterlichen Anwesens in der Nußmannsgasse einen gesicherten
Wohnsitz, als sich seine Mutter, Franziska Hauser geborene Großin, auf das
Altenteil zurückzog.132

Einträge in den städtischen Rechnungen deuten fortlaufend an, daß Vinzenz
Hausers Malergeschäft gut florierte. Hervorheben möchte ich aber nur vier Aufträge
, die unter anderem die seit 1781 erkennbare künstlerische Zusammenarbeit
mit F. A. X. Hauser bestätigen: 1784 entstand in der für den verwandten Bildhauer
charakteristischen Manier eine Muttergottesstatue für die Freiburger Loretto-

124 Generallandesarchiv Karlsruhe, 390/1546 Stadt Freiburg, Pfarrei St. Martin 1828 1837, Sterbebuch
1830, Act. 66, S. 14.

125 Dompfarramt Freiburg, Taufbuch 1797 1811, S. 129 Generallandesarchiv Karlsruhe, 390/1548 Stadt
Freiburg, Pfarrei St. Martin 1845 1849, Sterbebuch 1849, Act. 72, S. 276.

126 Wie Anmerkung 49, S. 78.

127 Stadtarchiv Freiburg, RP 176 (1780/82), S. 645.

128 Wie Anmerkung 120, fol. 41b.

129 Nach Mitteilung von Stadtarchivar Jean Ittel, Kaysersberg, wurde Margaretha Hurst am 26. Februar
1759 geboren.

130 Dompfarramt Freiburg, Ehebuch 1733 1785, S. 430.

531 Geb. 1. Nov. 1739 Kaysersberg (Jean Ittel). Wanderte zwei Jahre in Frankreich, dann über drei Jahre
Geselle in Freiburg. 1761 Verheiratung in Freiburg mit der Witwe seines Meisters. 1768 Schützenmeister.
1769 Glaserarbeiten am Sickingen Palais in der Salzstraße. 1775 Kauf des Hauses zum roten Hahnen in
der Dauphinegasse. 1786 regierender Zunftmeister der Malerzunft zum Riesen. 1790 Abdankung als städ
tischer Waldmeister. Gestorben 7. Februar 1793 Freiburg. (Aus Stadtarchiv und Dompfarrarchiv Freiburg
.)

132 Schau-ins-Land 89/1971, S. 93.

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