Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 272
(PDF, 57 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Verfügungsberechtigten darstellen. 1647/48 lag die Summe der ausbezahlten Löhne
sogar über der der ersten beiden beobachteten Jahre! Selbst wenn man berücksichtigt
, daß das Pfund zu Ende des Dreißigjährigen Krieges nicht mehr die Kaufkraft
der Friedenszeiten hatte, wird man sich fragen dürfen, ob die Löhne nicht schon damals
überaus unelastisch nach unten waren. Es muß allerdings präzisiert werden:
Hier handelt es sich nicht um irgendwelche Löhne, sondern um die Gehälter der in
Freiburg führenden „Häupter". Daß man andererseits auch hier differenzieren
muß, zeigt ein Vergleich der Gehälter zwischen den städtischen Würdenträgern in
den Jahren 1622/2365 und 1647/48:

Bürgermeister
Obristmeister

Statthalter des Bürgermeisters

Stadtschreiber

Amtschreiber

1622/23

20/ -/-
31/ 5/-
7/10/-
260/7/6*
38/15/-

1647/48

15/12/6
37/10/6
105/13/6,5
19/ 6/2,5

Unter der Rubrik Ratschilling

Brot- und Fleischschauer, die 1622/23 mit 1,5 bzw. 2 Pfund besoldet werden,
bekommen 1647/48 offensichtlich ebensowenig ein Gehalt wie der Bürgermeister,
die Holzherren, Wachtmeister, Wächter u. a. An der traditionell privilegierten
Stellung des Stadtschreibers66 hat sich offensichtlich auch in Notzeiten nichts geändert
. Zwar beträgt sein Gehalt zu Ende des Krieges nur noch 40,5 °/o dessen, was er
1622/23 erhalten hatte, doch dürften die ihm gelieferten Naturalien 1647/48 einen
erheblichen Wert dargestellt haben: Die Gesamtmenge von 43 Mutt (je 12 Mutt
Weizen und Roggen, 19 Mutt Hafer) macht immerhin 22 %> der an städtische Bedienstete
ausgegebenen Getreidemenge aus.

A 3: Stadtbau

Bei dieser Ausgabengruppe handelt es sich in den vier Jahren vornehmlich um
Löhne. Die Entwicklung von I bis III mit einer Steigerung auf 160 %> entspricht
der der Gehälter (vgl. A 2); sie weicht davon jedoch erheblich ab im Hinblick auf
das letzte Jahr: Gemessen an I beträgt die Summe nur noch gut 21 °/o (IV).

Unter der Rubrik „für Fisch" begegnet einmal (II) ein Posten in Höhe von 1/
15/2 mit dem Vermerk „so man dem Hern Bischoff von Straßburg verehrt". Auf
systematische Teichwirtschaft weist ein Posten von 15 Pfund hin (IV): „Item umb
1500 Sezkerpflin der Statt greben und weyer zu besezen und was uf das Johanniter
Capitel verehrt".

A 4: Wochenlöhne

Hier folgt die Entwicklung weitgehend der unter A 2 beschriebenen: Erhebliche
Steigerung der gesamten Lohnsumme von I auf III, ein nur unerheblicher Rückgang
beim Vergleich von IV mit I. Die reizvolle Aufgabe, die unterschiedliche
Lohnentwicklung bei Zöllnern, Münsterwächtern, Mehl- und Fleischwägern, Gat-

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