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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 320
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0326
Krautheim und später zum Bezirksamt Tauberbischofsheim gehörte, das Licht der
Welt (Abt. 391, Fasz. 46339). Ein Zeugnis des Tauberbischofsheimer Gymnasiums
vom 12. August 1864 bestätigte dem Jungen, daß er als siebter unter 19 Schülern in
die Untersexta (das der späteren Unterprima entsprach) versetzt worden sei. Anschließend
besuchte Albin Kurtz 1864-1865 - wie vorher schon Krutina - den
forstlichen Vorbereitungskurs und danach den eigentlichen Hauptkurs der Forstschule
an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe. Hier gehörte - fast schon sozusagen
selbstverständlich - u. a. auch Klauprecht zu seinen Lehrern.

Auf Grund seines Karlsruher Abgangszeugnisses vom 22. Juli 1867 meldete er
sich zum entsprechenden forstlichen Staatsexamen. Da auch er den geltenden üblichen
Vorschriften genügen mußte, stellte ihm am 19. November 1867 der Bezirksarzt
in Tauberbischofsheim folgendes Gesundheitsattest aus: „Es wird dem Herrn
Albin Kurtz von Tauberbischofsheim andurch bezeugt, daß er eine starke Körper-
beschaffenheit besitze, gesund und ohne Gebrechen sei und die zu dem von ihm gewählten
Berufe notwendigen körperlichen Eigenschaften habe." Nach erfolgreich
bestandenen Examen wurde ihm am 24. Januar 1868 die Einreihung unter die badischen
Forstpraktikanten bestätigt.

Seine praktische Laufbahn begann Albin Kurtz bei der heimischen Bezirksfor-
stei Tauberbischofsheim, die ihm am 13. Januar 1869 bescheinigte, daß er während
des Jahres 1868 dort beschäftigt gewesen sei, eine mittelmäßige Befähigung besitze,
aber ziemlich guten Fleiß und ein vorzügliches Betragen gezeigt habe. Ziegelhausen
bei Heidelberg und Schwetzingen waren seine nächsten beruflichen Stationen. Ein
Schwetzinger Zeugnis vom 13. Januar 1870 brachte zum Ausdruck, daß er in
schriftlichen Arbeiten nicht ungewandt sei, sich der Besorgung auswärtiger Angelegenheiten
widme und sein Benehmen nichts zu wünschen übrig lasse.

Offenburg, St. Blasien und Mittelberg (bei Ettlingen) waren weitere Orte seines
anfänglichen beruflichen Wirkens. Die letztgenannte Bezirksforstei spendete ihm
am 30. Dezember 1873 das Lob, seine Befähigung, Fleiß und Betragen seien in jeder
Beziehung so vorzüglich „daß wir nur wünschen können, denselben recht lange bei
uns behalten zu dürfen". Diesem Wunsche willfahrten aber die vorgesetzten Forstbehörden
allerdings nicht, denn seit 1874 schickten sie Albin Kurtz als Forsttaxator
in zahlreiche Forstbezirke Badens, so daß er praktisch auf diese Weise fast im ganzen
Lande herumkam. Seßhaft wurde er eigentlich erst wieder, als man ihn mit Erlaß
vom 20. Juli 1878 nach dem Tode des dortigen Oberförsters Maier zum Dienstverweser
der Bezirksforstei Mittelberg ernannte.

Die entscheidende Wendung in seiner beruflichen Laufbahn und auch in seinem
Familienleben trat ein, als Albin Kurtz am 21. November 1878 zum landesherrlichen
Oberförster in Waldkirch mit einer Besoldung von 1800 Reichsmark beför-
edrt wurde. Über die anfängliche Tätigkeit von Kurtz in Waldkirch erstattete sein
vorletzter Waldkircher Amtsvorgänger Franz Wagner, der es inzwischen zum
Oberforstrat gebracht hatte, am 3. Sepetmber 1880 einen Visitationsbericht. Dieser
beurteilte Kurtz wie folgt: „Oberförster Kurtz bekleidet erst im zweiten Jahr diese
Stelle. Derselbe ist 35 Jahre alt, körperlich rüstig und den Anstrengungen des beschwerlichen
Dienstes vollkommen gewachsen. Über seine Leistungsfähigkeit im
auswärtigen Dienst kann bei der Kürze seines Wirkens noch kein bestimmtes Urteil

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