Freiburger historische Bestände - digital

Zum Schluß kann ich mir eine Bemerkung an die Adresse des Verlages nicht versagen:
Nach der von B. Sulzmann sorgfältig durchgeführten allgemeinen Werksanalyse wird jeder
Leser wenig erfreut feststellen müssen, daß die einzeln besprochenen Orgeln nur mit
ganz knapp gehaltenen chronologischen Daten und Dispositionsangaben zu einer Art von
Werkkatalog zusammengefaßt erscheinen. Der Autor bemerkte dazu: „Auf die Veröffentlichung
des umfangreichen Quellenmaterials mußte schweren Herzens verzichtet werden;
der ernsthafte Forscher wird jedoch die Quellenangaben zu nutzen wissen." Damit wird
der Interessierte gezwungen sein, selbst die alten Archivalien durchzuschauen und zu exzerpieren
, wenn er Genaueres über die geschichtlichen Umstände der einzelnen Orgelbauten
erfahren will. Ein Verfahren, das nur selten möglich sein wird und dem Leser vom
Verlag aus nicht hätte zugemutet werden dürfen. Damit sollen aber die wertvollen Forschungsergebnisse
Bernd Sulzmanns nicht herabgesetzt werden, die verdienen, in weiten
Kreisen bekannt und verbreitet zu werden.

Hermann Brommer

Paul Priesner, Der Schniederlehof Heimatmuseum in Hofsgrund - Kleiner Führer,
24 Seiten, 5 z. T. farbige Abbildungen Freiburg 1975 (F. Weis KG).

Auf langjährigen Forschungen über Hofsgrund fußend, schrieb der Freiburger Heimatforscher
Paul Priesner einen kleinen Führer über Bauweise, Geschichte, Besitzer und
Einrichtung des zum Heimatmuseum umgestalteten Schniederlehof es. Der Verfasser stellte
in seiner gründlichen Art die Forschungsergebnisse zu einer knappen, aber höchst informativen
Hof geschichte zusammen. Hinter jedem Satz spürt man die Vertrautheit mit dem Ort
und die ausgezeichneten Kenntnisse der historischen Quellen. Der fast vierhundert Jahre
alte, 1766 jedoch neu erbaute Schniederlehof im Gewann Gegendrum an der steilen Südflanke
des Schauinslandes in über 1000 Meter Höhe gelegen erhielt seinen Namen nach
dem 1807 bis 1826 wirtschaftenden Hofbesitzer Trudpert Schneider. In der Bauweise unverkennbar
den Typ des Schauinslandhauses repräsentierend, drohte der aufgegebene und
ausgeräumte Hof nach 1966 zu zerfallen. Um dem Untergang entgegenzuwirken, kaufte
die Gemeinde Hofsgrund 1971 das Hof gut auf und ließ ein örtliches Heimatmuseum einrichten
. Wie das Haus an die lückenlos vorgestellten Generationen der Hofbesitzer erinnert
, so versteht es Museumsverwalter Hermann Ludwig heute, durch die von ihm betriebene
Wiedereinrichtung der Räume in sehr ansprechender Weise auf die Lebensumstände
der Bergbewohner in früheren Zeiten und die alte bäuerliche Kultur hinzuweisen. Paul
Priesner steuert zu dem Unternehmen, das Beachtung und Förderung verdient, die unerläßlichen
geschichtlichen Grundlagen bei.

Hermann Brommer

Hochdorf. Eine geographische und geschichtliche Ortsbeschreibung. Herausgegeben zur
1200 Jahrfeier im Auftrag der Ortsverwaltung Freiburg-Hochdorf von Heinrich Graner
. Mit Beiträgen von Dr. Klaus Haserodt, Franz Smrzka. Freiburg 1974. 262 S.

Zahlreiche Klöster hatten Landbesitz im Breisgau. In den z. T. im frühen Mittelalter
abgefaßten Aufzeichnungen über diese Güter erfahren wir von der Existenz mancher Orte
zum ersten Mal. Aufgrund einer Erwähnung im Lorscher Codex konnte jüngst auch Hochdorf
sein 1200jähriges Jubiläum feiern. Diese seit 1974 zu Freiburg gehörende Gemeinde
hat die Gelegenheit zur Abfassung einer Festschrift genutzt. Beiträge zu den geographischen

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