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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0064
III. Freiburgs Wirtschaft

und Gesellschaft

in der Biedermeierzeit

Zwei Abschnitte
der Freiburger Wirtschaftsgeschichte
Anfänge der
Bevölkerungsstatistik

Die Bevölkerung mehrt sich
von Jahr zu Jahr

Die Freiburger Wirtschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts gliedert
sich in zwei Abschnitte, die in vielen Indikatoren zum Ausdruck
kommen, am deutlichsten wohl in der Bevölkerungszahl. Diese war
bis zum Ende des 18. Jahrhunderts vermutlich einige hundert Jahre
mehr oder weniger konstant geblieben. Bei der Unsicherheit von
Bevölkerungsschätzungen vor dem Beginn zuverlässiger Erhebungen
fällt es allerdings schwer, diese Behauptung zu überprüfen1
. Einigermaßen sicheren Boden gewinnt die Demographie
jedenfalls erst am Ende des 18. Jahrhunderts. Damals begann man
in Österreich ebenso wie in anderen Staaten mit Erhebungen, die
allerdings nicht als unbedingt zuverlässig anzusehen sind. Das Er
gebnis wurde in den „Seelen- und Viehbeschreibungen" zusammengefaßt
, eine Bezeichnung, die recht unverfroren anzudeuten
scheint, worauf es dem absolutistischen Staat gleichermaßen
ankam.

Mit der Genauigkeit dieser Tabellen hapert es freilich zumindest
bei den „Seelen", und zwar nicht nur damals in den ersten Anfängen
der Bevölkerungsstatistik, sondern auch noch einige Jahrzehnte
später. Im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts, unter der
badischen Verwaltung, weichen die Angaben immer noch beträchtlich
voneinander ab. Gibt Zwölfer für das Jahr 1809 eine
Zahl von 8753 Einwohnern2, so brachte eine Zählung von 1810
nur 7573 Einwohner in Freiburg, Herdern und Wiehre zusammen3
. Allerdings hat Zwölfer versäumt, anzugeben, auf wel
ches Gebiet sich seine Zahlen beziehen, und so bleibt der Grund
einer so bedeutenden Differenz ungeklärt.

Sind also die Bevölkerungszahlen auch noch zu Beginn des 19.
Jahrhunderts nicht ohne Probleme, so reicht ihre Zuverlässigkeit

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