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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1979/0093
ner bewohnte er 1813 das Haus „zur Seefeder" (Schusterstr. 28) ;40 als Tischlergeselle
hatte er vom 1. 6. 1798 bis Mai 1801 bei dem Orgel- und Klavierinstrumen-
tenbauer Ferdinand Hofmann in Wien gelernt und am 1. 7. 1801 seinen Lehrbrief
„um Pianoforte und Klavierinstrumente verfertigen zu lernen" mit besten Empfehlungen
erhalten.41 1807 tritt er in Freiburg der Zunft „zum Mond" bei.

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Johann Conrad Ergelet (Ergele, örgele - nomen est omen) (30. 8. 1746 bis
13.5.1823), der mit Maria Anna Knupfer (25. 7. 1748 - 14. 4. 1833)42 verheiratet
war, bewohnte 1806 das Haus „zur Nadel" (Salzstraße 15).43 Bemerkenswerterweise
erscheint sein Name niemals in den Konkurrenzhändeln der Jahre 1778 bis
1805. Man mag daraus schließen, daß ihm die Werkstatt Hug-Hättich nicht ganz
unbekannt gewesen sein mag. Die Grabstätte des ehemaligen Zunftmeisters ist an
der Südmauer des alten Friedhofs erhalten.

IV. Die Freiburger Meister zwischen 1800 und 1830

Diese Zeit des politischen Umbruchs ist gekennzeichnet durch das Aussterben
der ortsansässigen „gelernten" Orgelbauer, durch einen Mangel an entsprechenden
Fachkräften und durch die Zuwanderung der zweiten einheimischen Orgelbauergeneration
. Bis 1831 wird streng an dem Grundsatz festgehalten, daß erst dann
ein Meister bürgerlich und zünftig werden kann, wenn sein Vorgänger gestorben
ist. Da die Freiburger Orgelbauer keinen geeigneten Nachwuchs stellen, versuchen
junge auswärtige Meister, sich in der Stadt zu etablieren und eine Filiale des väterlichen
Betriebes zu gründen.

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Nikolaus Schuble16 (10. 9. 1770 Pfaffenweiler - 24. 11.1816 Freiburg) war der
erste Orgelbauer, der im 19. Jahrhundert versuchte, sein Geschäft in Freiburg zu
eröffnen. Nach einer soliden Ausbildung bei seinem Onkel Blasius Bernauer - dem
es freilich in jenen Zeiten ebenfalls spürbar an Aufträgen mangelte - versuchte er
1802 sein Glück in Villingen, kehrte jedoch schon 1803 nach Pfaffenweiler zurück
und war dort bis 1809 ansässig. Seine Einbürgerung37 in Freiburg betrieb er beharrlich
ab 1804 mit der Begründung, daß die Lage der Stadt geeignet sei, „die
hinlängliche Nahrung für immer darzubieten". Die höhere Kultur einer Stadtgemeinde
garantiere bei Auswärtigen eine günstigere Meinung über einen Künstler,
der darin seinen Wohnsitz habe. Ein billig kalkulierter Neubau einer Chororgel
für das Münster - sie wurde tatsächlich erbaut - sollte das künstlerische Vermögen
Schubles augenscheinlich erweisen.44 Mit ihrem Einspruch hintertrieben die Freiburger
Instrumentenmacher Bogner, Leister und Hettich - letzterer wohl nicht aus

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