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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1979/0137
„Der Bürgerfreund"

Ein Versuch »zur Förderung der höheren Ausbildung des Bürgers

in Stadt und Land" anno 1839

Von Helmut Bender

„Die literarische Organisation der Biedermeierzeit ist im allgemeinen kein leerer
Kulturbetrieb ... sie beruht vielmehr auf der soliden Basis einer allgemeinen Leselust
. . . hat es Friedrich Sengle in seinem Standardwerk über die „Biedermeierzeit
" formuliert.1 Zweck- und didaktische Literatur bestimmen so freilich weitgehend
das Denken und Publizieren dieser Jahrzehnte der Restaurationsepoche zwischen
1815 und 1848.

Einem solchen Zug verdankt auch die in drei Heften vorliegende Zeitschrift
„Der Bürgerfreund in, und für Teutschland - Erster Semester." ihr Entstehen und
ihr dreimaliges Erscheinen in der zweiten Jahreshälfte 1839.2

Die „Allgemeine Einleitung" wird von „Kreisrath Faller" unterzeichnet. Hierzu
findet sich in der „Bibliographie der badischen Geschichte" der lakonisch klingende
Vermerk: „Faller, Joseph, Kreisrat - * 24. 8. 1768 Freiburg, f 14. 1. 1846 Freiburg
".3 - Aufschlußreichere Angaben entnehmen wir dem „Universal-Lexikon vom
Großherzogthum Baden4: „Faller, Joseph, wurde am 24. August 1768 zu Freiburg
geboren, wo er auch seine Studien machte, und sich von 1792 bis 1797 der Rechtswissenschaft
widmete, obschon ihn seine Vermögensverhältnisse dabei sehr drückten
. Er wurde sodann bei verschiedenen Amtsstellen beschäftigt, bis er als Rait-
offizier [Rechnungsrat] angestellt wurde. Bei der Übernahme von St. Blasien
[durch die Säkularisation] war er als Kommissär, und wurde bald darauf auch
als Domänenverwalter für St. Blasien und Waldshut angestellt, welche Stelle er
aber aus Abneigung nicht annahm. Im Jahre 1810 kam er als Kreisrath nach Villingen
, besorgte in den Jahren 1813-1814 das Marsch-, Vorspann- und Verpflegungswesen
der Armee der Alliierten, wurde 1815 Direktor des Kriegsbureaus und 1819
Direktor der Kinzigkreisrevision. Im Jahre 1821 wurde er als Mitglied der Kriegskommission
nach Karlsruhe versetzt, kam 1824 zur Bergwerkskommission, und
wurde 1828 pensioniert. Er schrieb: Vorschläge, nach welchen die Kriegskostenausgleichung
in dem Großh. Baden zu vollziehen wäre, Karlsruhe 1822. - Der Bürgerfreund
... - Seine Selbstbiographie erschien unter dem Titel: Schicksale und
Erfahrungen des Kreisraths Faller. Freiburg 1841.5

Im für uns symptomatisch herangezogenen 1. Heft vom „Julius 1839" findet
sich ein Einlageblatt, worin die Geistlichkeit mit „Hochwürdiger, hochzuverehrender
Herr!" angesprochen wird. Faller bittet um Durchsicht zwecks „beifälliger
oder abweichender Ansicht und zur Übernahme (per Heft auf 24 kr. . .. indeß sich
, derselbe für die Hinkunft auf 18 bis 15 kr. wird vermindern müssen, wenn auch

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