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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1979/0139
einen Gegenstand des Nothwendigen, Nützlichen, Belehrenden und Unterhaltenden
verbreitet, welche auf folgende Weise wenigstens in einem annähernden Grade
bewirkt werden dürfte: a. Erziehung, Erdbeschreibung, Hauswirthschaft, Unter-
haltungslectüre; b. Religion, Heilkunde, Naturgeschichte, Unterhaltungslectüre;
c. Sittenlehre, Naturlehre, Gewerbskunde, Unterhaltungslectüre; d. Geschichte,
Landwirthschaft, Thierheilkkunde, Unterhaltungslectüre; e. Menschenkunde, politische
Geographie, Recht und Polizei, Unterhaltungslectüre. Durch dieses Verfahren
wird es möglich, nicht nur Bildung zu verbreiten, sondern auch Fortbildung so
lange zu sichern, als es zur Arbeit gestimmte, und für Ausbildung empfängliche
Jndividuen gibt ..." Nach der Darlegung eines solch spätaufklärerisch-enzyklopädischen
Programms kommt Faller auf die Vorteile seines Vorhabens gegenüber
bloßem System- und Lexikawissen zu sprechen, er möchte den Menschen gewissermaßen
mit Leib und Seele erfassen und - was das Menschenfreundliche dabei -
die Uberschüsse des Unternehmens dem immer noch kärglich besoldeten Lehrerstande
zuwenden: „. . . der Lehrer erhält dadurch Verbesserung seiner ökonomischen
Verhältnisse, welche dessen Muth belebt, und zu Anschaffung von Behelfen
befähiget wird, um der Jugend mit Kraft der Gesinnung und fortschreitender
Bildung Unterricht zu ertheilen. . . . Von dem Bürger aber läßt sich mit Gewißheit
erwarten, daß er ein solches Unternehmen mit Dank anerkennen und unterstützen
wird, weil er mit einem unmerklichen Aufwände die ihm so lieben Angehörigen
einem glücklichen Loose entgegenführen, und durch die ihm zu Theil werdende
Bildung sich selbst in den Stand setzen kann, mit dem Lehrer nicht nur Hand in
Hand zu gehen, sondern auch nach vollendeter Schulzeit die Erziehung mit Einsicht
fortzusetzen ..." Nach weiteren pädagogischen Überlegungen und Ermahnungen
kommt Faller dann endlich auf sein direktes Anliegen zu sprechen: „. . . haben wir
unter dem Namen jBürgerfreund* eine Zeitschrift entworfen, die wir jedem . . .
unter folgenden Modifikationen zur Uebernahme anbieten. 1. Mit jedem Monat
erscheint ein Heft von ohngefähr vier bis fünf Bogen ... 2. Fünf Hefte bilden einen
Band, oder den Enthalt eines Semesters. Der erste Semester fängt mit dem Juli 1839
an, und endet mit dem November . . ., der zweite fängt mit dem Monat Jänner
1840 an, und endet mit dem Monat Mai, und so fort... 3. Das Heft kostete 24 kr.
Der Preis wird sich jedoch mit dem Grade der Verbreitung [vgl. oben] . .. mindern
lassen, ohne daß der Ueberschuß zu sehr abnimmt. 4. Die Zustellung geschieht portofrei
. 5. Die Zahlung wird bei dem Empfang eines jeden Heftes geleistet. 6. Wer
das erste Heft annimmt, oder auf dasselbe subscribirt, macht sich der Annahme der
folgenden vier verbindlich. 7. Ueber den Ertrag aller Hefte wird . . . mit jedem
sechsten Monate d. i. im Dezember und Juni. .. belegte Rechnung gestellt... 8. Die
gelegte Rechnung wird der vorgesetzten hohen Landesstelle zur Einsicht . . . mit
dem ergebensten Antrage überreicht, den Ueberschuß dem Lehrstande in dem Maße
zuwenden zu wollen, in welchem von einer Gemeinde mehr Exemplare übernommen
wurden, als es ihr nach Maßgabe der Bürgerzahl betroffen hätte ... 9. Jene
Exemplare, welche von großmüthigen Menschenfreunden zur Vertheilung übernommen
werden, kommen jenen Gemeinden (und) jenen Lehrern zu gut, in deren
Mitte sich der Uebernehmer befindet. . ." Unter 10. werden die Lehrer als Verteiler
präzisiert, und unter 11. werden die Lehrer gebeten, Zustellung und Bezahlung der

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