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von Schuttertal. Wie Gervasius Bulffer45 feststellen zu können glaubt, umfaßte das
Mollenkopf-Lehen 15 Vi Lehen zu Schweighausen mit einem jährlichen Ertrag von
5 Pfund vierthalb Schilling Straßburger Währung, 8 Hühnern zur Fastnachtszeit
und 16 Hühnern zur Erntezeit. 1529 habe, so Bulffer, Gangolf und Walther,
Herren zu Geroldseck, dieses Lehen dem Abt Lorenz um 200 Rappen Währung
verkauft.
Das adelige Lehensmannengeschlecht der Mollenkopf vom Rieß scheint Ende des
15., Anfang des 16. Jahrhunderts alle jene Güter von den Geroldseckern zu Lehen
gehabt haben, die zuvor den Herren von Schuttertal gehört hatten. In diese Geroldsecker
Lehen inbegriffen war dann auch der befestigte Wohnsitz des 1277 genannten
Vogt Wilhelm von Schuttertal. Nachdem nun die Geroldsecker ihr Lehens Verhältnis
mit der Familie von Mollenkopf zum Rieß im 16. Jahrhundert aufgelöst hatten,
dürfte das feste Haus der Schuttertäler Ortsadeligen nicht mehr bewohnt gewesen
sein; das Gebäude zerfiel. Nach der Hohengeroldsecker Topographie war die Ruine
des Schlössleins Mollenkopp noch 178646 sichtbar vorhanden. Der Name des letzten
Lehensinhabers, der Familie von Mollenkopf, war an dem befestigten Wohnsitz
der Schuttertäler Ortsadeligen haften geblieben und Bestandteil mündlicher und
schriftlicher Überlieferung geworden.
Zu klären bliebe, wo das feste Haus der Edlen von Schuttertal, das Mollenkopf-
Schlößle, das ein aufgemauerter Wohnturm oder ein kleiner Burgstall gewesen sein
könnte, in Schuttertal gestanden hat.
Abb. 1 Siegel des Johann von Schuttertal.
(GLA Karlsruhe 21/45: 1349 Dez. 18)
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