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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 17
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richtet, daß sich die Freiburger Niederlassung in einer so schlechten wirtschaftlichen
Lage befand, daß die Einnahmen kaum reichten, die Brüder ausreichend zu
ernähren9. In einer solchen Zeit war sicher nicht an den Bau eines Landhauses zu
denken, wo noch nicht einmal die weit wichtigeren Bauten in der Stadt erstellt
waren. Erst 1727 wurden die Neubauten für das Gymnasium und das Kolleg fertiggestellt
10, und 1744 war man außerdem noch mit dem Innenausbau der Jesuitenkirche
beschäftigt11. In dem Rechnungsbuch der entsprechenden Zeit sind auch keine
Hinweise auf den Bau in Merzhausen ersichtlich12.

Die Grundrißstruktur dieses ersten Bauzustandes ist bis heute erhalten. Weitere
Anhaltspunkte waren durch Beobachtungen und Untersuchungen während des letzten
Umbaues zu gewinnen.

Die Dreiflügelanlage war von Beginn an vollständig ausgebildet (Abb. 3). Die
nach Norden gerichtete Schauseite besitzt 9 Fensterachsen mit einem um eine Fensterachse
vortretenden, 3-achsigen Mittelrisalit. Die gegenüberliegende Hofseite des
Mittelflügels ist durch 5 Achsen, die beiden Seitenflügel nach außen ebenfalls durch
5 und zum Hof hin durch 3 Fensterachsen gegliedert. Die Fenster der südlichen
Achse der Ost-Seite des Ostflügels waren als blinde Fenster ausgeführt.

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Abb. 3 Rekonstruktionsversuch des Grundrisses des ersten Bauzustandes.

Die Räume werden durch einen Flur, der hofseitig durch alle drei Flügel führt,
erschlossen. Die gesamte Breite des Mittelrisalits und die Tiefe des Baues, abzüglich
der Breite des Flures, nimmt eine sala terrena ein, die sich mit einer 2,90 m weiten
rundbogigen Türe zum Garten hin öffnet (Abb. 4). Nach Westen wie nach Osten
schließen sich je zwei Räume an. Der erste ist längsrechteckig, der zweite annähernd
quadratisch. Alle Räume dieses Flügels waren durch eine Enfilade miteinan-

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