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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 26
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Daß der Raum im Erdgeschoß des Risalits durch drei Türen zum Garten hin geöffnet
wurde, zeigt eine Lithographie, die vor 1864 entstanden ist38 (Abb. 11).
Auch sind jetzt der Dachreiter entfernt und die seitlichen Fenster des Risalits zugemauert
.

Abb. 11 »Jesuitenschloß bei Merzhausen', Lithographie von M. Wächter, zwischen 1839 und 1864.
StSlg Frb. Mappe 11. Der Risalit ist schon über übergiebelt, jedoch steht an der Stelle des späteren

Anbaues noch ein hölzerner Schuppen.

In den Rahmen dieser umfangreichen Umbauten des Risalits ist auch die Entstehung
einer Deckenbemalung der sala terrena zu stellen. Während der letzten Umbauten
, als eine 1934 eingezogene Zwischenwand entfernt wurde, kam ein 14 cm
breiter, die gesamte Tiefe des Raumes überspannender Bildstreifen zum Vorschein.
Es handelt sich um den Ausschnitt einer Ellipse eines gold-gelben Perlbandes, die
ihren Mittelpunkt in der Mitte des Raumes besitzt. Um die Ellipse waren in bunten,
kräftigen naturalistischen Farben florale Gebilde, Teile von Ranken und ein sehr
präzise gemalter braun-gelber Schmetterling zu sehen (Abb. 12). Gerahmt war das
Gemälde von mehreren farbigen, zum Teil floralen Bändern und einem weiteren
Perlband. Außer diesem schmalen Streifen konnten keine weiteren Partien der
Deckenbemalung freigelegt werden, da diese Bemalung mit wasserlöslichen Leimfarben
ausgeführt waren und bei der späteren Übertünchung zerstört wurde39.

Die wenigen Reste dieser Deckenmalerei zeigten deutlich, daß es sich um eine Dekoration
im sogenannten Pompejanischen Stil gehandelt hat. Dieser Stil erreichte
nach de Entdeckung der Vorbilder in Pompeji zur Entstehungszeit des Merzhauser
Deckengemäldes den Höhepunkt seiner Beliebtheit40.

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