Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 33
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1984/0035
Umbau zum Tageserholungsheim

Seit 1947 wurde eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten für das Gebäude erwogen
. So waren der Umbau zu einem Alten- und Pflegeheim, einem Studentenwohnheim
, einem Cafe, zu Pensionärswohnungen und zu einem Nacherholungsheim im
Gespräch62. Von 1977 bis 1979 wurde das Gebäude schließlich zu einem Tageserholungsheim
für ältere Menschen umgebaut.

In den beiden unteren Geschossen wurden Aufenthalts- und Verwaltungsräume
eingerichtet, in dem oberen Wohnungen. Ein großer Teil der Arbeiten bestand in
Renovierungsarbeiten, die sich an dem Baubestand des Gebäudes vor dem Umbau
zum Kurhaus orientieren. Im Innern mußte die Grundrißgestaltung auf die neuen
Bedürfnisse bezogen werden, ohne jedoch die Grundstrukturen der Grundrißorganisationen
irreversibel zu zerstören.

Im Erdgeschoß wurde in der Sala terrena die 1934 errichtete Zwischenwand entfernt
. In dem westlich angrenzenden Raum zog man eine Zwischenwand ein, so
daß sich zwei Räume ergaben. Südlich des Treppenhauses wurde ein Fahrstuhlschacht
eingebaut. Von der Türe in der 2. Fensterachse der Westseite des West-
Flügels führt nun ein überdachter Gang in das neben dem Schloßgebäude neu erstellte
Restaurant63.

Der südliche Raum des Ost-Flügels wurde wieder als Hauskapelle eingerichtet.

Im 1. Obergeschoß wurden im Ost-Flügel die versetzten Fenster wieder in ihre ursprüngliche
Lage zurückversetzt. Hier und an anderen Stellen wurden Räume klein-
teilig aufgeteilt, um Toilettenanlagen einzubauen.

Größere Veränderungen wurden im 2. Obergeschoß vorgenommen.

Diese sehr einfühlsame und beispielhafte Instandsetzung hat die Bausubstanz erhalten
, einen historischen Bauzustand weitgehend wiederhergestellt und das Gebäude
einer adäquaten Nutzung als Erholungsstätte für alte Menschen zugeführt. Diese
entspricht fast vollständig der Verwendung des Gebäudes, als es als Landhaus der
Freiburger Niederlassung des Jesuitenordens diente. Eine solche Wiederherstellung
alten Baubestandes, ohne dabei auf die heutigen Anforderungen an Hygiene und
Komfort verzichten zu müssen, wo möglich verbunden mit der Wiederherstellung
der ehemaligen Nutzung, sollte Ziel einer jeden Renovierung historischer Bauten
sein.

ANHANG

Biographie Joseph Guldimanns

Joseph Guldimann wurde am 4. Juni 1656 in Solothurn geboren und trat dort am 18. September 1674 in
den Jesuitenorden ein 64. Nach dem Noviziat in Landsberg von 1674 1676 ging er zum Philosophiestudi
um nach Ingolstadt. Es folgten Aufenthalte in München (1679 1681), Eichstätt (1681/82) und Ingol
Stadt (1682/83). Hier wird er 1682 als Humanismus-Professor immatrikuliert. Dem Theologiestudium
1683 1687 in Ingolstadt folgt die Priesterweihe in Augsburg. In Rottenburg übernimmt er 1687/88
Grammatikklassen und wird als Prediger im nahen Weggental eingesetzt. 1688/89 lehrte er in Mindel
heim Grammatik. Nach dem Tertiat in Altötting 1689/90 wird er in Straubing 1690/91
Logikprofessor 65.

33


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1984/0035