Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 41
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1984/0043
neuen Entwicklung der europäischen Kartographie gehört die vorliegende Karte des
Freiburger Raumes. Das bezeugt auch die Sprache dieser Karte. Eine Legende (Zeichenerklärung
) fehlt. Die verwendeten Farben und Zeichen waren den militärischen
Benutzern anscheinend selbstverständlich. Doch sind auf der Karte, unter dem
Titel, einige wenige Kartenelemente von speziell militärischer Bedeutung erläutert:

Gelbe Ziffern beziehen sich auf eine militärische Linie um Breisach.

Rote Ziffern und rote Buchstaben kennzeichnen militärische

Positionen um Freiburg.
Es folgen zwei Straßenmarkierungen:

Wege, die mit schweren Fahrzeugen befahrbar sind (grands chemins de chäriot)

sind rot angelegt.

Wege, die mit schweren Fahrzeugen nur mit Schwierigkeiten zu befahren sind

(practicable pour les chäriots mais plus dificille que ceux marques en rouge)

sind violett ausgeführt.
Die Hauptaufgabe dieser Karte war also eine militärisch
verläßliche Bewertung der Straßen und Wege.

Was die übrigen Signaturen angeht, so entsprechen sie, soweit die etwas verblichenen
Farben das erkennen lassen, den anderer zeitgenössischer französischer
Kartenwerke:

Siedlungen — rot

Gewässer — grünlich-bläulich

Wiesen und Auen — hellgrün

Wälder — dunkelgrüne ovale Baumbildchen auf hellgrünem Untergrund.
Der Waldrand ist durch eine dichtere Setzung der Baumbildchen stärker hervorgehoben
.

Weinbau — graue Rebsteckensignatur

Offenes Ackerland — lichtgraue, schachbrettartige Schraffierung, damit
schematisch die Anordnung in Gewanne andeutend. Stellenweise sind dazwischen
Baum- und Gebüschreihen eingefügt.
Gärten, die sich den Häusern anschließen — lichtoliv-grün
Das Relief ist auf der Karte nicht einheitlich ausgeführt. Es lassen sich drei Varianten
feststellen:

In terrassierten Bergformen, aus der Vogelschau gesehen, ist z. T. der Rand
der Vorbergzone von Schmiedheim im N bis zum Austritt des Elztales in die
Ebene gezeichnet.

Der Schwarz wald um Freiburg, der Schönberg und der Kaiser stuhl weisen
eine senkrecht von oben gesehene Terrassierung auf. Eine dunkle Schatten-
lavierung, bei einer etwa nordöstlich angenommenen Lichtquelle, gestaltet
die Bergformen plastisch.10 Höchste Erhebungen, Gipfelpartien, sind vielfach
baumstumpfähnlich gezeichnet. Die Täler sind auffällig breit gehalten, besonders
, wenn sie von Straßen durchzogen sind.
Schließlich könnte man als dritte Gruppe die niederen Hügel und Schwellen ausgliedern
, die Bergle, so das Nimburger, das Lehener, das Krozinger, das Biengener,
den Batzenberg, den Tuniberg und die Vorbergzone n. des Elztales. Ihrer geringen
Höhe wegen war eine Terrassenzeichnung nicht nötig.

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